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SG Flensburg-Handewitt geht mit Nicolej Krickau in die Zukunft

SG Flensburg-Handewitt geht mit Krickau in die Zukunft

SG Flensburg-Handewitt geht mit Krickau in die Zukunft

Jannik Schappert
Flensburg
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Nicolej Krickau steht ab Sommer bei der SG an der Seitenlinie. Foto: Ingrid Anderson-Jensen

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Am Dienstag gab die SG offiziell bekannt, dass Nicolej Krickau im Sommer Nachfolger von Maik Machulla wird. Wer ist der Däne, der von GOG kommt und trotz seiner erst 36 Jahre schon über einige Trainer-Erfahrung verfügt?

Die SG Flensburg-Handewitt hat ihre größte Baustelle geschlossen. Etwas mehr als drei Wochen nach der Entlassung von Maik Machulla teilte der Handball-Bundesligist am Dienstag mit, dass Nicolej Krickau neuer Cheftrainer wird. Der 36 Jahre alte Däne hat an der Förde einen ab dem 1. Juli gültigen Vertrag bis 2026 unterschrieben.

Krickau kommt – wie im Sommer auch die Spieler Simon Pytlick und Lukas Jørgensen – vom dänischen Meister und Pokalsieger GOG. Bereits am Montag hatten Medien über den bevorstehenden Vollzug der Vereinbarung berichtet.

Er war bei GOG noch bis 2025 gebunden, besaß aber eine Ausstiegsklausel für die Bundesliga, sodass die SG ihn für eine festgeschriebene Ablösesumme aus seinem Vertrag kaufen konnte.

Eine Handvoll Kandidaten für den Cheftrainer-Posten

„Nicolej hat große Lust auf die SG, das haben wir in den Gesprächen mit ihm gemerkt. Er erfüllt sich mit dieser Aufgabe einen Traum“, sagte Holger Glandorf. Der Geschäftsführer hatte sich mit einer handvoll Kandidaten intensiver über deren Handball-Philosophie und die Zukunft der SG ausgetauscht. Darunter war auch Interimstrainer Mark Bult, der sich Hoffnungen auf den Chefposten gemacht hatte und bleiben soll.

Seine Idee von schnellem Handball, seine Fähigkeit, Spieler zu entwickeln und nicht zuletzt die Tatsache, dass er einen Teil der neuen Mannschaft bereits kennt, gaben wohl den Ausschlag für Krickau, der sich am vergangenen Wochenende mit der SG einig wurde. Am Dienstagnachmittag informierte Glandorf die Mannschaft, Bult wusste da laut dem Geschäftsführer längst Bescheid.

Nicolej Krickau hat mit 36 schon Trainer-Erfahrung

Glandorf lobte Krickau als „talentierten, ehrgeizigen und motivierten Cheftrainer, der ideal zu uns passt. Seine Spielphilosophie entspricht genau unseren Vorstellungen und er bringt bereits wertvolle Erfahrungen mit.“

Obwohl er erst 36 Jahre alt ist, arbeitet Krickau bereits zehn Jahre im professionellen Trainer-Geschäft. GOG führte er zu zwei Pokalsiegen und 2022 zum Gewinn der Meisterschaft. In diesem Jahr will der Verein den Titel verteidigen, Gegner im Halbfinale der Playoffs ist Skjern. In der Champions League erreichte GOG das Viertelfinale, wo am Donnerstag beim FC Barcelona das Aus nach einem 30:37 im Hinspiel kaum noch abzuwenden ist.

Nicolej Krickau kennt viele SG-Profis

Neben Pytlick und Jörgensen hatte Krickau bei GOG bereits Emil Jakobsen und Lasse Møller unter seinen Fittichen. Johan Hansen trainierte er zwei Jahre bei Skanderborg Håndbold. Unter seiner Regie wurde der heutige Berliner Mathias Gidsel zum Star. Ebenso wie seine Spieler hegte auch Krickau Ambitionen und verankerte das Ziel Bundesliga bei seiner kürzlichen Vertragsverlängerung auf Fünen per Ausstiegsklausel im Arbeitspapier. Der 36-Jährige lernt bereits seit geraumer Zeit Deutsch.

„Die Position des Cheftrainers ist von entscheidender Bedeutung für den Neuanfang der SG. Wir sind überzeugt, dass Nicolej Krickau die richtige Wahl ist, um das Team weiterzuentwickeln und unsere ambitionierten sportlichen Ziele zu erreichen“, sagte Club-Boss Boy Meesenburg.

„Wir werden einen neuen Trainer haben und fünf neue Spieler – daraus soll etwas Gutes wachsen“, meinte Glandorf. Neben Pytlick und Jørgensen kommen Kay Smits, Blaz Blagotinsek und Aksel Horgen.

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