Formel 1

Zwölfter Platz für Kevin Magnussen

Zwölfter Platz für Kevin Magnussen

Zwölfter Platz für Kevin Magnussen

jki/dpa
Sochi
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Kevin Magnussen wurde in Sotchi Zwölfter. Foto: Yuri Kochetkov/Ritzau Scanpix

Kevin Magnussen ist beim Großen Preis von Russland wieder an den Punkten vorbei gefahren, war aber mit dem zwölften Platz in der Endabrechnung gar nicht einmal so unzufrieden. Valtteri Bottas holte den Sieg.

„Ich fühle wirklich, dass wir das Beste rausgeholt haben. Wir hatten in keinster Weise die Geschwindigkeit, um dort oben mitzumischen. In keinster Weise. Es war ein Wunder, dass wir so lange im Rennen um die Punkte dabei waren“, so Kevin Magnussen zu „TV3+“.

Der dänische Formel-1-Pilot war von Startplatz 18 aus ins Rennen gegangen, konnte aber in der ersten Runde auf den neunten Rang klettern, bevor er dann wieder zurückfiel. 

Valtteri Bottas feiert seinen Sieg. Foto: Maxim Shemetov/Ritzau Scanpix

Die Jagd von Lewis Hamilton auf Michael Schumachers Formel-1-Siegrekord ist vertagt: Beim Großen Preis von Russland brachte sich der Weltmeister durch eine Doppelstrafe selbst um seinen 91. Erfolg. Valtteri Bottas bedankte sich.

Bottas im Mercedes gewann das Rennen vor dem Niederländer Max Verstappen im Red Bull und Hamilton, der sich für ein Vergehen vor dem Start zweimal fünf Sekunden Strafe eingehandelt hatte. Sebastian Vettel in seinem Abschiedsjahr für Ferrari fuhr einmal mehr ein schlimmes Rennen und hatte nie die Chance auf einen Punkt - am Ende wurde er enttäuschender und überrundeter 13.

Beim Kampf um die Positionen gleich nach dem Start gab es wie schon beim vergangenen Grand Prix in Mugello reichlich Blech und Carbon auf der Strecke - zwei Fahrer crashten in die Streckenbegrenzung. Zunächst versuchte Carlos Sainz im McLaren von einem Ausweichmanöver neben die Strecke wieder auf die Ideallinie zurückzukehren, verpasste aber quasi den Notausgang und riss sich dabei die Radaufhängung ab.

Sekunden später war das Rennen auch für Lance Stroll beendet. Der Racing-Point-Pilot bekam von Ferrari-Fahrer Charles Leclerc im dichten Gedränge einen Schubser ins Heck, verlor die Kontrolle und drehte sich in die Mauer. Immerhin: Sainz und Stroll konnten trotz der heftigen Einschläge ihre Fahrzeuge offenbar unverletzt verlassen.

Rund eine Viertelstunde nach Beginn des Rennens kam dann das Urteil der Rennjury gegen Hamilton: Der Sechsfach-Weltmeister hatte vor Beginn des Grand Prix gleich zweimal an einer verbotenen Stelle in der Boxengasse einen Start simuliert - und bekam dafür konsequenterweise auch gleich zweimal fünf Sekunden aufgebrummt. Die saß er dann später bei einem Boxenstopp ab.

Seine Einsicht hielt sich in überschaubaren Grenzen: "Das ist lächerlich!", rief er mehrfach in den Boxenfunk, andere Teile seiner Aussagen wurden galanterweise überpiept. Auch mit der Teamstrategie war der Brite alles andere als einverstanden: "Wieso müssen wir die Strafe jetzt absitzen und hängen sie nicht einfach am Rennende dran?", haderte er.

Auch bei Vettel mehrte sich im Rennverlauf der Frust. Seine Rumdümpelei im letzten Drittel des Feldes nervte ihn offenbar so sehr, dass er in der 42. Runde ein schlampiges Überholmanöver fuhr und dabei Romain Grosjean so abdrängte, dass der neben die Strecke musste und dort in die Styropor-Hinweispfeile raste - das virtuelle Safetycar war die Folge. Bestraft wurde allerdings nicht Vettel, sondern der Franzose, dem man vorwarf, die Pfeile nicht umkurvt zu haben.

Hamilton wollte nach seinem verkorksten Tag keine Schuld bei sich suchen: "Ist doch egal jetzt, ich habe die Punkte für Platz drei", sagte er mürrisch auf die Frage nach seinen verbotenen Startübungen. "Es war nicht der beste Tag, aber so ist es nun mal."

Bottas feierte sich: "Ich habe es schon gleich nach dem Start mit dem Überholen versucht, da hat es noch nicht geklappt. Dann kam die Strafe für Lewis, ich hatte danach saubere Luft, die Pace war unglaublich. Ich wusste schon vorher, dass ich heute einige Gelegenheiten kriegen würde - niemals aufgeben ist die Devise."

Verstappen sagte nach dem Rennen: "Auf den harten Reifen waren wir konkurrenzfähiger, insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem zweiten Platz - vor allem nach zwei Ausfällen zuvor. Es sind gute Punkte für mich."

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