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Der Weg nach Europa könnte kürzer werden

Der Weg nach Europa könnte kürzer werden

Der Weg nach Europa könnte kürzer werden

Ritzau/jki
Apenrade/Aabenraa
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SønderjyskE scheiterte gegen Sparta Prag nur knapp. Foto: Karin Riggelsen

SønderjyskE, Brøndby IF, der FC Midtjylland und allen voran der FC København haben in der vergangenen Saison eifrig Punkte in den europäischen Wettbewerben gesammelt. Können die dänischen Vereine in der neuen Spielzeit die Erfolge wiederholen, wird der Weg ins internationale Geschäft künftig kürzer.

SønderjyskE, Brøndby IF, der FC Midtjylland und allen voran der FC København haben in der vergangenen Saison eifrig Punkte in den europäischen Wettbewerben gesammelt. Können die dänischen Vereine in der neuen Spielzeit die Erfolge wiederholen, wird der Weg ins internationale Geschäft künftig kürzer.

SønderjyskE konnte mit drei Punkten gegen Strømsgodset, vier Zählern gegen Zaglebie Lubin und einem Punkt gegen Sparta Prag einen unerwartet guten Beitrag zur dänischen Punktausbeute machen, doch es war in erster Linie die neun Champions-League-Punkte und der Einzug ins Achtelfinale der Europa League des FCK, die dafür sorgten, dass Dänemark in der abgelaufenen Saison die zehntbeste Punktausbeute aller europäischen Nationen erzielte. Damit hat Dänemark in der UEFA-Fünfjahreswertung einen Sprung vom 24. auf den 18. Platz gemacht.

Der 18. Rang bringt den dänischen Vereinen keine weiteren Vorteile, aber bereits der 17. Platz sorgt für einen kürzeren Weg nach Europa. Richtig interessant wird es ab Rang 15, wo auch der dänische Vizemeister an der Qualifikation zur Champions League teilnehmen darf und die Anzahl der dänischen Teilnehmer von vier auf fünf Klubs steigt. Vor fünf Jahren durfte der dänische Meister direkt in die Gruppenphase der Champions League, doch das erfordert mindestens Position elf in der UEFA-Fünfjahreswertung. 

Die Frage ist, ob es realistisch ist, dass Dänemark in der Fünfjahreswertung weiter klettern kann, und diese Frage muss mit einem deutlichen „Ja” beantwortet werden. Die dänischen Vereine erzielten in der abgelaufenen Saison 8,500 Koeffizientpunkte, und in den kommenden drei Jahren rutschen zwischen 2,900 und 3,800 Koeffizientpunkte aus der Wertung. Unmittelbar vor Dänemark in der Fünfjahreswertung stehen Österreich, Kroatien und Rumänien, die aus diesen Jahren bedeutend mehr Koeffizientpunkte verteidigen müssen.

Lyngby Boldklub und der FC Midtjylland nehmen am Donnerstag die Qualifikationsspiele zur Europa League in Angriff, müssen aber vier Runden überstehen, um in die finanziell lukrative Gruppenphase einzuziehen. Die Qualifikation zur Gruppenphase würde einen Geldsegen von 30-50 Millionen Kronen bedeuten. 

SønderjyskE war als Vizemeister in die zweite Runde eingestiegen und konnte pro Runde eine bis anderthalb Millionen Kronen einnehmen. Wären die Hellblauen nicht in letzter Sekunde noch von Sparta Prag abgefangen worden, hätte es den großen Jackpot gegeben.  Rund 50 Millionen Kronen wären rausgesprungen, da SønderjyskE als einzige skandinavische Mannschaft in der Gruppenphase den gesamten „Market Pool“ an Fernsehgeldern hätte einstreichen können. 

Lyngby Boldklub trifft heute auf Bangor City aus  Wales, während der FC Midtjylland Derry City aus Irland empfängt. Brøndby IF steigt erst in der zweiten Runde ein und spielt hier gegen Vaasa aus Finnland oder Olimpija Ljubljana aus Slowenien. Der FCK muss in der zweiten von vier Qualifikationsrunden zur Champions League gegen MSK Zilina aus der Slowakei ran.

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Kommentar

Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
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