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Schwere Kaderplanung für die U21 vor der EM

Schwere Kaderplanung für die U21 vor der EM

Schwere Kaderplanung für die U21 vor der EM

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Kopenhagen/Apenrade
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Der Spanier Albert Capellas hat 2019 Niels Frederiksen als Trainer der dänischen U21-Nationalmannschaft abgelöst. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Drei Tage nach dem ersten Treffen der U21-Nationalmannschaft beginnt in diesem Jahr schon die Europameisterschaft. Doch nicht nur der Terminplan stellt den Trainer Albert Capellas vor Herausforderungen.

Die Vorbereitung auf ein Turnier der U21-Fußball-Nationalmannschaft streckt sich normalerweise über das gesamte Frühjahr: Vier Testspiele und ein Trainingslager stehen in der Regel an, doch in diesem Jahr ist alles anders.

Aufgrund der Corona-Pandemie wird die anstehende Europameisterschaft in zwei geteilt, und die Gruppenphase beginnt bereits im März – das dänische Team wird direkt reingeworfen.

Am Montag, 22. März kann sich das Team frühestens in Ungarn treffen und schon am Donnerstag der gleichen Woche fängt für das Team die EM mit einem Spiel gegen Frankreich an.

Aus der Ferne muss Trainer Albert Capellas seinen Kader zusammenstellen und sich auf die kommenden Gruppengegner Frankreich, Island und Russland vorbereiten.

Dem U21-Trainer stehen naturgemäß weniger Spieler als der A-Nationalmannschaft zur Verfügung, da sie vor dem 1. Januar 1998 geboren sein müssen.

„Wir haben eine klare Liste mit Spielern, die mit zur Europameisterschaft fahren, wenn alles gut geht“, sagt Albert Capellas. „Wir haben so gut wie keine Zeit, bis wir drei Spiele in einer Woche absolvieren müssen. Deshalb ist es wichtig, dass alle EM-Spieler in Topform sind und auf Knopfdruck gute Leistungen bringen können“, so der U21-Trainer.

Doch nicht nur Verletzungen können eine Teilnahme verhindern, sondern auch Covid-Infektionen oder eine Einberufung zur A-Nationalmannschaft, die in derselben Woche WM-Qualifikationsspiele bestreiten muss.  

Dies kann bedeuten, dass Capellas auf Spieler wie Jacob Bruun Larsen, Andreas Skov Olsen oder Jonas Wind verzichten muss, sollte Kasper Hjulmand diese anfordern.

Als Entschuldigung dürfe das laut dem U21-Trainer allerdings nicht gelten.

„Es ist immer positiv, wenn Spieler aus der U21 in die A-Nationalmannschaft berufen werden. Dafür ist die U21 da. Es kann den Spielern auch als Motivation dienen, wenn sie sehen, dass bei guten Leistungen die Möglichkeiten auf Einsätze im A-Team wachsen. Obwohl wir gute Spieler verlieren, wird so die Mannschaft besser, weil es den Rest motiviert. Wir haben in der Vergangenheit bereits Spieler abgegeben, ohne dass unsere Leistungen dadurch beeinträchtigt wurden“, sagt Albert Capellas.

Darüber hinaus stünden alle EM-Gegner vor den gleichen Herausforderungen.

„Das macht die Stärkeverhältnisse so unberechenbar“, sagt Capellas.

Durch die Qualifikation ist Dänemark ungeschlagen gegangen: In zehn Spielen hat das Team achtmal gewonnen und zweimal Unentschieden gespielt.

„Obwohl wir nicht in allen Spielen gleich gut waren, finde ich, dass wir uns als Mannschaft entwickelt haben. Wir erarbeiten uns immer Möglichkeiten, und unsere Defensive steht stabil. Die Corona-Situation hat uns Probleme bereitet, aber wir haben unsere Ziele im Herbst alle erreicht. Erst wollten wir uns für die EM qualifizieren, dann wollten wir Gruppensieger werden und schließlich wollten wir unbesiegt bleiben“, so der U21-Coach. „Die Qualifikation war ein sehr guter Startschuss für uns, aber es gibt noch viele Dinge, die sich vor der EM ändern können, ohne dass wir darauf Einfluss haben. Aber das ist für alle gleich, und wir freuen uns auf das Turnier.“

Terminkalender U21-Nationalmannschaft

25. März: Dänemark - Frankreich (EM, Gruppenphase)

28. März: Dänemark - Island (EM, Gruppenphase)

31. März: Dänemark - Russland (EM, Gruppenphase)

31. Mai: mögliches EM-Viertelfinale

3. Juni: mögliches EM-Halbfinale

6. Juni: mögliches EM-Finale

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