FUSSBALL

Nach Festnahme von Journalisten: DBU kritisiert Katar

Nach Festnahme von Journalisten: DBU kritisiert Katar

Nach Festnahme von Journalisten: DBU kritisiert Katar

Ritzau/hdj
Kopenhagen/Apenrade
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Der Direktor des dänischen Fußballverbands (DBU), Jakob Jensen, kritisiert WM-Ausrichter Katar wegen der Festnahme zweier norwegischer Journalisten. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Dem dänischen Fußballverband bereitet die Festnahme zweier norwegischer Journalisten in Katar Sorgen. Der Wüstenstaat dementiert die Vorwürfe. Man habe nur geltendes Recht durchgesetzt.

Die Besserungs-Versprechen des kommenden Fußball-WM-Ausrichters Katar haben einen gewaltigen Knacks erlitten.

Wie in der Nacht zu Mittwoch bekannt geworden ist, wurden zwei norwegische Journalisten bei der Ausübung ihrer Arbeit in dem Wüstenstaat verhaftet und 30 Stunden lang zurückgehalten.

„Wenn es stimmt, dass zwei norwegische Journalisten zurückgehalten worden sind, weil sie einen Systemkritiker interviewen wollten und ihre Ausrüstung konfisziert wurde, ist dies vollkommen inakzeptabel“, sagt der Direktor des dänischen Fußball-Verbands (DBU), Jakob Jensen. „Die Presse muss frei arbeiten können – auch in Katar.“

Jensen betont, dass er dabei auf Grundlage der Informationen aus norwegischen und dänischen Medien spricht.

Die beiden norwegischen Journalisten des Mediums „NRK“ kamen am 14. November in Katar an.

Am Tag darauf hatten sie einen Termin mit dem Systemkritiker Abdullah Ibhais.

Dieser wurde wenige Stunden vor dem geplanten Interview jedoch in Gewahrsam genommen – ebenso wie die Journalisten wenig später.

Katar weist Vorwürfe zurück

Die staatliche Kommunikationsabteilung von Katar teilt unterdessen mit, dass sich die Journalisten des Hausfriedensbruchs schuldig gemacht haben sollen.

„Wie in fast allen anderen Ländern auch ist das unerlaubte Eindringen auf Privatgrundstücke im Katar verboten. Dessen war sich das TV-Team vollkommen bewusst, als sie dort eingedrungen sind“, heißt es laut der Nachrichtenagentur „NTB“ in einer Pressemitteilung. Es sei noch nie ein Journalist im Katar festgehalten worden, der die Gesetze des Landes respektiert habe.

Zu der Erklärung hatten die betroffenen Journalisten Halvor Ekeland und Lokman Ghorbani bei ihrer Ankunft am Kopenhagener Flughafen Kastrup am Mittwochmorgen keinen Kommentar.

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