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Die Kraft reichte nicht: Würtz Schmidt mit Ausreißversuch

Die Kraft reichte nicht: Würtz Schmidt mit Ausreißversuch

Die Kraft reichte nicht: Würtz Schmidt mit Ausreißversuch

Colmar
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Mads Würtz Schmidt war lange Teil der vierköpfigen Ausreißergruppe. Foto: Christian Hartmann / Reuters / Ritzau Scanpix

Peter Sagan hat die fünfte Etappe der Tour de France gewonnen. Im Sprint setzte sich der Slowake gegen den Belgier Wout van Aert und den Italiener Matteo Trentin durch.

Die hügelige Strecke zog sich über 175,5 Kilometer von Saint-Dié-des-Vosges nach Colmar und viele Fahrer hatten vor dem Rennen erklärt, dass man sich hier gut absetzen könne.

Sagan, der die Führung in der Sprintwertung damit ausbaute, sagte nach der Zieldurchfahrt: „Wir haben die Etappe eigentlich den ganzen Tag über kontrolliert. Jeder hat den Etappensieg von mir erwartet, ich bin sehr erleichtert, dass ich ihn nun einfahren konnte. Mein Team hat einen tollen Job gemacht."

Klare Favoriten gab es für die Etappe keine; von den dänischen Fahrern traute man am ehesten Michael Valgren den Sieg zu.

Mads Würtz Schmidt stahl zunächst jedoch die Aufmerksamkeit. Zusammen mit Simon Clarke, Toms Skujins und Tim Wellen setzte er sich vom Feld ab und fuhr vorneweg.

Sie konnten aber keinen entscheidenden Vorsprung herausfahren; 40 Kilometer vor dem Ziel wurde Würtz vom Hauptfeld eingeholt, der Rest der Ausreißergruppe musste sich schließlich 22 Kilometer vor der Ziellinie den starken Sprintern geschlagen geben.

Die dänischen Fahrer verhielten sich unauffällig: Valgren und Fuglsang fuhren am Ende mit 75 anderen Fahrern ohne zeitliche Einbußen durchs Ziel. Magnus Cort war gestern gestürzt und hatte sich den kleinen Finger an der linken Hand gebrochen.

Aufgrund der Schmerzen bekam er von seinem Team „Astana“ die Erlaubnis, sich ans Ende des Feldes zu begeben und ganz ruhig mitzufahren. Das war dem Dänen nur recht:  „Es nervt. Besonders wenn man im Feld mitfahren soll. Alleine könnte ich sicher das Rennen gut bestreiten, aber das ständige Bremsen, Aufstehen und Gänge wechseln ist anstrengend“, so Magnus Cort vor dem Rennen. Er beendete es in der Schlussgruppe 18 Minuten nach dem Hauptfeld.

Sein Teamkollege Jakob Fuglsang hatte keine Probleme, das Rennen im Hauptfeld zu absolvieren. Doch auch er ist nach seinem Sturz bei der ersten Etappe noch nicht wieder bei 100 Prozent: „Ich fühlte mich etwas schief in meinem Körper“, sagte er gegenüber TV2 Sport. „Ich bin jetzt wohl bei 90 bis 95 Prozent. Es fehlt noch ein wenig, bis ich meine Topform wiederhabe. Aber es geht schon den richtigen Weg.“

Bei der heutigen sechsten Etappe werden den Fahrern allerdings 100 Prozent abverlangt, denn es geht erstmals in die Berge. Auf dem Weg von Mulhouse nach La Planche des Belles Filles müssen sieben Bergspitzen überquert werden – die letzte hat die schwerste Kategorie eins. Jakob Fuglsang liegt nach der fünften Etappe auf dem 25. Platz in der Gesamtwertung. Ihn trennen eine Minute und sechs Sekunden vom Führenden im gelben Trikot, Julian Alaphilippe.

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