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Kollegen in Dänemark – Rivalen in Deutschland

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Kollegen in Dänemark – Rivalen in Deutschland

Kopenhagen
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Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Vier dänische Nationalspieler verbringen ihren Ligaalltag in der deutschen Bundesliga – zwei von ihnen träumen vom Titel.

Die dänische Nationalmannschaft bereitet sich dieser Tage auf das entscheidende EM-Qualifikationsspiel gegen Irland am Montagabend vor. Die Stimmung ist gut, und Rivalitäten werden beiseite gelegt. 

Dabei haben gerade die Bundesligaprofis einiges zu besprechen. Lange war die deutsche Liga nicht mehr so spannend wie derzeit. 

Die beste Position der Deutschland-Legionäre hält derzeit Yussuf Poulsen. Mit seinem Verein RB Leipzig liegt er auf dem zweiten Platz hinter Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach.

„Nur für Top-2-Teams“, hörte man ihn am Frühstücksbüfett scherzhaft zu Thomas Delaney von Borussia Dortmund sagen. 

„Yussuf hat einen Spruch gebracht, als wir in der Schlange standen. Ich habe nur geantwortet, dass man die Älteren vorlassen sollte“, erzählt Thomas Delaney.

Yussuf Poulsen erklärt: „Es ist immer lustig, gegen andere Dänen in Topklubs zu spielen. Da ist die Motivation besonders hoch, und wir haben immer etwas, worüber wir sprechen können. Sowohl auf als auch neben dem Platz“, sagt Yussuf Poulsen.

Zwischen Leipzig und Borussia Dortmund liegt zur Überraschung viele Fans und Experten derzeit die TSG Hoffenheim, die vor der Saison mit Joelinton, Kerim Demirbay und Nico Schulz drei ihrer absoluten Leistungsträger aus dem Vorjahr abgegeben hatten. Auch der Trainer wurde ausgetauscht. Dafür ist unter anderem Robert Skov hinzugekommen, der in der vergangenen Saison Torschützenkönig in der dänischen Superliga wurde. Die TSG Hoffenheim befindet sich auf dem fünften Platz – nur einen Punkt trennt die Kraichgauer von den begehrten Champions-League-Plätzen.

 

Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

„Vielleicht haben einige Klubs eine höhere Qualität als wir. Aber unser Ziel ist es, an der Spitze dabei zu sein und zu versuchen, in die Champions League zu kommen“, erzählt Robert Skov.

„Die Erwartungen an Bayern München und Borussia Dortmund sind natürlich höher als an uns. Und denen gefällt die Tabelle wahrscheinlich gerade überhaupt nicht“, sagt Skov, der bei der TSG Hoffenheim zum linken Verteidiger umgeschult wurde.

Das kann Thomas Delaney von Borussia Dortmund nur bestätigen. Der Topklub ist aktuell nur Sechster. In der vergangenen Saison führten die Schwarz-Gelben lange Zeit die Tabelle an. „Das ist im Moment nicht gut genug, was wir machen. Der Abstand ist nicht besonders groß, aber es sind immer noch zu viele Punkte. Wir brauchen gar nicht auf die Bayern zu schauen, wenn so viele Mannschaften vor uns stehen“, sagt Thomas Delaney über die Tabellensituation.

Obwohl Borussia Mönchengladbach mit vier Punkten Vorsprung auf dem ersten Platz liegt, gilt Bayern München nach wie vor als Favorit für die Meisterschaft.  

Der vierte Däne im Bunde, der eine Rolle bei der Meisterschaft in der Bundesliga spielen könnte, ist Frankfurts Torhüter Frederik Rønnow. Durch die Verletzung von Kevin Trapp im Tor der Hessen ist der dänische Keeper zurzeit gesetzt. Was die Bundesliga angeht, gibt es demnach  viel zu besprechen im Lager der dänischen Nationalmannschaft, wo sich die Alltagskonkurrenten zusammenraufen, um das große gemeinsame Ziel zu erreichen: die Qualifikation zur Europameisterschaft  2020. 

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