Handball

„Dem Körper geht es hervorragend“

„Dem Körper geht es hervorragend“

„Dem Körper geht es hervorragend“

Kirsten Andresen
Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Thomas Mogensen im Skjern-Trikot. Foto: John Randeris/Ritzau Scanpix

Thomas Mogensen hat seinen Wechsel zurück nach Dänemark keineswegs bereut.

Es war ein zutiefst berührter Thomas Mogensen, der sich mit der deutschen Meisterschaft von der SG Flensburg-Handewitt im Sommer 2018 verabschiedete. Das harte Programm in der Bundesliga war einer der Gründe dafür, dass er den Handball-Bundesligisten in Richtung Skjern Håndbold verließ.

Mit seiner Familie wohnt der 35-Jährige aber weiterhin in Handewitt.
Und nach anfänglichen Schwierigkeiten, wo u. a. Verletzungen den ehemaligen Nationalspieler zurückwarfen, hat Mogensen bei Skjern jetzt so richtig Tritt gefasst. Das Spiel gegen Paris SG in der ausverkauften Boxen in Herning war der vorläufige Höhepunkt. Thomas Mogensen machte ein Weltklasse-Spiel und wurde völlig zu Recht in die Mannschaft des Tages in der Champions League gewählt.

„Gegen Paris in Herning vor 7.000 Zuschauern – das ist mit das Größte, was du im Vereinshandball erreichen kannst“, so Mogensen: „Aber es kann nichts nützen, dass man dann ein Spiel gegen SønderjyskE auf die leichte Schulter nimmt.“ 

Und das tat vor allem Thomas Mogensen nicht. Mit zehn Toren, sieben davon allein in der zweiten Hälfte, hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass Skjern Håndbold nach einem 15:16-Rückstand am Ende noch einen klaren 30:25-Sieg bei den Hellblauen holte.

„Nein! Auf gar keinen Fall. Das werde ich nie sagen“, antwortet ein  gut gelaunter Thomas Mogensen auf die Frage, ob er denn SønderjyskE im Alleingang bezwungen hätte: „Aber es gibt Tage, an denen spielt man viel, und es läuft einfach gut. Es war schon ein schwieriges Spiel, denn bei einer Niederlage wären wir schon weit hinter SønderjyskE gewesen.“

Außerdem konnte sich Thomas Mogensen darüber freuen, dass die Familie und viele Freunde die Anreise nach Sonderburg angetreten waren, um ihn anzufeuern.

Doch noch etwas freut Thomas Mogensen. Mit einem strahlenden Lachen erklärt er: „Dem Körper geht es momentan hervorragend – und das ist einfach nur toll!“

Der enorme Verschleiß des Körpers war einer der Gründe dafür, dass er seinen Vertrag bei der SG Flensburg-Handewitt nicht verlängerte und zurück nach Dänemark wechselte. Hier ist der Trainingsaufwand nicht der gleiche, und es gibt mehrere Pausen vom Handball. Ein weiterer „Bonus“ nach dem Wechsel ist mehr Zeit, die der Familie und dem Freundeskreis zugutekommt.

„Ich kann jetzt die kommende Länderspielpause zum Beispiel dazu nutzen, um mit meinem Sohn eine Fußballreise nach England anzutreten“, verrät Thomas Mogensen mit einem großen Lächeln, indem er seinen Sohn liebevoll und voller Erwartungsfreude anschaut.

Sohnemann Theo erwidert das Erwähnen der anstehenden Tour mit einem ebenso großen Lächeln – und erzählt damit wohl, dass Papas Wechsel nach Skjern und der damit verbundene „Bonus“ auch ihm gefällt.

Gefallen hat aber auch ganz Handball-Dänemark an der Rückkehr von Thomas Mogensen. Denn obwohl er sich zwischendurch in der Skansen in Sonderburg ein gellendes Pfeifkonzert anhören musste – um die Qualitäten dieses Spielers kommt man nicht herum. Und es steht außer Frage, dass er eine Bereicherung für die Liga ist. 

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