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Europäische Länder wollen die FIFA verlassen

Europäische Länder wollen die FIFA verlassen

Europäische Länder wollen die FIFA verlassen

Ritzau/hdj
Kopenhagen/Apenrade
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FIFA-Präsident Gianni Infantino wirbt in Südamerika für seine WM-Pläne. In Europa hält sich die Begeisterung in Grenzen. Foto: Federico Parra/Ritzau Scanpix

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Der WM-Konflikt spitzt sich zu: Anonymen Quellen zufolge drohen mehrere UEFA-Nationen damit, den Weltverband zu verlassen, wenn die Pläne einer Weltmeisterschaft im Zweijahreszyklus umgesetzt werden.

Drohende Eskalation im WM-Konflikt: Mehr als ein Dutzend europäische Länder spielen mit dem Gedanken, den internationalen Fußballverband FIFA zu verlassen, wenn dieser seine Pläne umsetzt, die Weltmeisterschaft alle zwei Jahre durchzuführen. Dies schreibt die Nachrichtenagentur „AP“ unter Berufung auf zwei anonyme Quellen mit internen Kenntnissen zu den Verhandlungen.

FIFA-Präsident Gianni Infantino versuchte am Dienstag mit einem privaten Anruf an viele Leiter der 55 europäischen Mitgliedsstaaten seine Ideen von einer WM im Zweijahreszyklus zu verkaufen.

Schon in der Vergangenheit hat die UEFA keinen Hehl aus ihrer ablehnenden Haltung bezüglich der Pläne gemacht. Hinter den Kulissen sollen bereits mehrere UEFA-Nationen ihren Rückzug aus dem Weltverband angekündigt haben.

Die Fußballverbände der nordischen Länder Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Island und die Färöer äußerten sich bereits in der vergangenen Woche zu dem Thema.

„Wenn eine Mehrheit innerhalb der FIFA beschließt, dass die Weltmeisterschaft alle zwei Jahre stattfinden soll, werden die nordischen Fußballverbände gezwungen sein, sich andere Möglichkeiten und Szenarien zu überlegen, die besser zu unseren fundamentalen Werten passen“, hieß es in einem gemeinsamen Statement.

Auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat angekündigt, dass Europa möglicherweise die WM boykottieren wird, wenn die Pläne umgesetzt werden.

Die FIFA hat noch kein endgültiges Datum für die Entscheidung festgelegt. Dem Bericht der „AP“ zufolge kann dies schon im Dezember bei einem Treffen mit allen 211 Mitgliedsstaaten geschehen.

Der dänische Nationaltrainer Kasper Hjulmand hatte nach einem Online-Meeting mit der FIFA am Dienstag berichtet, dass es trotz des Widerstandes der UEFA eine globale Mehrheit für die Vorschläge gebe.

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