Dressur

Erster WM-Titel für Dänemark

Erster WM-Titel für Dänemark

Erster WM-Titel für Dänemark

Herning
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Cathrine Laudrup-Dufour sicherte den dänischen WM-Titel und ist auch im Einzel die dänische Goldhoffnung. Foto: Volker Essler/Sven Simon/Ritzau Scanpix

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Die dänische Dressur-Equipe hat den Heimvorteil genutzt und bei den Weltmeisterschaften im umgebauten Fußball-Stadion den ersten WM-Titel der Geschichte geholt.

„Das ist der Wahnsinn. Wir sind verdammt noch Mal Weltmeister. Wer hätte das gedacht? Das ist völlig verrückt“, jubelte Cathrine Laudrup-Dufour nach dem finalen Ritt in der Herninger MCH Arena.

Mit ihrem Pferd „Ramos Amigos“ hatte die dänische Nummer eins 81,864 Prozent und somit die höchste Punktzahl des Mannschafts-Wettbewerbes dieser Weltreiterspiele erzielt. Für Cathrine Laudrup-Dufour, Nanna Merrald Rasmussen, Carina Cassøe Krüth und Daniel Bachmann Andersen bedeutete dies der erste Weltmeister-Titel der Reitsport-Geschichte für Dänemark.

Nur noch der deutsche Schlussreiter Frederic Wandres aus Hagen bei Osnabrück hätte mit „Duke of Britain“  Dänemark noch verdrängen können, konnte das Ergebnis allerdings nicht toppen.

Platz drei für Deutschland

Nach zuletzt sechs Goldmedaillen in Folge bei internationalen Großereignissen ist die deutsche Siegesserie somit gerissen. Die vom Erfolg verwöhnten Deutschen mussten sich mit Bronze hinter Dänemark und Großbritannien begnügen. 

„Es ist natürlich auch gut für den Sport, wenn es spannend ist“, sagte die deutsche Ausnahmereiterin Isabell Werth: „Wir können nicht immer davon ausgehen, dass wir mit vier Paaren anreisen, die 80 Prozent plus holen.“

 

Das gilt auch für sie selber: Nach dem Karriere-Ende ihrer Toppferd „Bella Rose“ und „Weihegold“ musste sich „Quantaz“ einsetzen, der nicht die außergewöhnliche Klasse besitzt und nach Problemen in Aachen bei der WM eine gute Leistung zeigte.

Deutschland startete in Herning mit einer neuen Mannschaft. Von den Paaren, die vergangenes Jahr Gold bei den Olympischen Spielen und bei den Europameisterschaften gewonnen hatten, war in Dänemark keines am Start. Vor allem die zuletzt unschlagbare Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl mit „Dalera“ wurde vermisst.

Brite reitet trotz Corona-Infektion

Für Aufregung sorgte der britische Reiter Gareth Hughes, der trotz einer Corona-Infektion gestartet war. 

„Er hat Covid“, sagte sein Mannschaftskollege Richard Davison. Ohne das Ergebnis von Hughes hätten die Briten nicht den zweiten Platz belegt, sondern Deutschland.

„Es ist erlaubt“, so Davison. „Er muss nach den geltenden Gesetzen nicht in Quarantäne“, sagte eine Sprecherin des britischen Teams. Alle Regeln seien eingehalten worden. „Er hat Abstand zu allen gehalten“, erklärte erklärte sie. Mit dem Veranstalter sei das Vorgehen abgesprochen gewesen.  

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