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Dänemarks Knoten ist geplatzt

Dänemarks Knoten ist geplatzt

Dänemarks Knoten ist geplatzt

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Riga/Apenrade
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Das dritte Drittel bot für Dänemark viel Grund zum Jubeln. Foto: Oksana Dzadan/AP/Ritzau Scanpix

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159 Minuten hatte Dänemark bei der Weltmeisterschaft kein Tor im 5 gegen 5 erzielt – dann gelangen vier Treffer in acht Minuten.

Die dänische Eishockey-Nationalmannschaft hat am Freitagabend mit 5:2 gegen Belarus gewonnen und sich somit alle Möglichkeiten auf das Erreichen des WM-Viertelfinales gewahrt.

Dabei hätte Dänemark eigentlich keinen schlechteren Start erwischen können: Schon nach 2 Minuten und 12 Sekunden lag das Team von Trainer Heinz Ehlers mit 0:1 hinten.

Unbeeindruckt zog das dänische Team sein Angriffsspiel auf und konnte im ersten Powerplay nach fünf Minuten bereits ausgleichen.

Wenig später erhielt Sergei Drozd eine 5-Minuten-Strafe; die große Möglichkeit, direkt in Führung zu gehen, ließ Dänemark aber liegen.

Die Schussstatistik von 13:3 nach dem ersten Drittel sagte viel über den Spielverlauf aus – dass dabei allerdings nur ein Tor heraussprang bei sieben Minuten in Überzahl, sprach nicht gerade für die dänische Offensive. Wie schon in den Spielen zuvor tat sich Dänemark im Angriff schwer.

„Ich bin sehr stolz auf den Einsatz. Es war super, so zurückzukommen. Jetzt habt ihr Journalisten so viel darüber geschrieben, dass wir keine Tore schießen können, deshalb war es super, heute fünf zu machen“, sagte Jesper Jensen Aabo nach dem Spiel zu „TV2 Sport“.

NHL-Profi Alexander True (r.) machte eine starke Partie und wurde zu Dänemarks „Man of the Match“ gekürt. Foto: Oksana Dzadan/AP/Ritzau Scanpix

Der Ketchup-Effekt

In einem zähen zweiten Drittel geriet Dänemark erneut in Rückstand, als Belarus seine zweite Überzahlperiode ausnutzen konnte. Es war erst der achte Torabschluss der Osteuropäer – bitter für Dänemark.

Das dänische Team wusste, was im letzten Drittel geschehen musste und für die Entscheidung sorgten nicht etwa die Routiniers, sondern eine Handvoll Youngster.

Matthias Asperup machte in der 44. Minute sein erstes WM-Tor zum 2:2. Mathias From sorgte drei Minuten später mit seinem ersten WM-Tor für die dänische Führung. 

Zwei weitere Treffer durch Lauridsen und True sorgten für die Erlösung und großen Jubel. Ein bärenstarkes letztes Drittel von Dänemark.

„Es war eine riesige Erleichterung und ein enges Spiel. Ich finde, wir haben gut gespielt und waren geduldig. Wir haben bis zuletzt an uns geglaubt, und dann sind sie unter dem Druck zusammengebrochen. Das war eine riesige Erleichterung“, sagte der Mannschaftskapitän Jesper Jensen Aabo zu „TV2 Sport“.

Dänemark steht nun an vierter Stelle der Tabelle und hat das Erreichen des Viertelfinales nach wie vor in der eigenen Hand, wenn sie den Schwung aus dem überragenden Schlussdrittel gegen Belarus mitnehmen können.

Am Sonnabend heißt der Gegner Slowakei.

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