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Dänemarks Fehler wurden eiskalt bestraft

Dänemarks Fehler wurden eiskalt bestraft

Dänemarks Fehler wurden eiskalt bestraft

Udine
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Auch Jacob Bruun Larsen konnte gegen seine Bundesligakollegen nichts ausrichten. Foto: Liselotte Sabroe / Ritzau Scanpix

Die dänische U21 Nationalmannschaft verliert ihr erstes Spiel bei der EM mit 1:3 gegen Deutschland.

Trainer Niels Frederiksen überraschte vor der Partie mit einer Neuerung im Mittelfeld: Magnus Kofoed Andersen von FC Nordsjælland stand in der Startelf. Somit trat Dänemark mit einem Block aus fünf Spielern auf, die jetzt oder in der Vergangenheit für FC Nordsjælland spielten.

Dänemark erwischte einen guten Start in der ersten Halbzeit. In der Defensive standen sie sicher in einem 4-4-2-System. Nach vorne konnten sie immer wieder Nadelstiche setzen; die Verteidiger spielten gute Bälle aus dem Halbfeld in die Spitze.

Deutschland wird besser

Nach etwa 10 Minuten griff Deutschland früher an und übte mehr Druck auf Dänemark im Spielaufbau aus. In der 19. Minute die erste größere Chance für Deutschland: Öztunali geht über rechts in den Strafraum, legt auf Richter zurück, der verzieht allerdings deutlich. In der 24. Minute scheitert Waldschmidt mit einem Weitschuss.

In der 28. Minute passierte dann, was sich schon angedeutet hatte: Die dänische Abwehr agiert zu passiv im eigenen Strafraum. Sie lassen Deutschland kombinieren, der bis dahin auffälligste Spieler, Marco Richter, schießt, Victor Nelsson fälscht ab und Torwart Iversen ist machtlos. 0:1.

Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen. Deutschland erspielte sich jedoch mehr Chancen – auch weil Dänemark zu große Räume zwischen Mittelfeld und Abwehr bot. Diese nutzten die deutschen Spieler. Doch nach den ersten 45 Minuten hatten alle den Eindruck, dass Dänemark hier gut mithalten kann.

Die kalte Dusche

Die erste größere Chance in der zweiten Halbzeit gehörte dem stärksten dänischen Spieler an diesem Abend, Robert Skov. In der 47. Minute schlug Jacob Rasmussen einen perfekten Ball über das halbe Spielfeld in Skovs Lauf, dieser nahm den Ball an, konnte abschließen, doch der Schalker Nübel rettete stark im deutschen Tor.

Dänemarks Drangphase wurde in der 53. Minute jäh beendet. Mads Valentin Pedersen will den Ball von der Mittellinie zum Torwart zurückspielen – der Pass gerät allerdings viel zu kurz. Richter geht dazwischen, spielt noch einen Verteidiger aus und schiebt überlegt zum 0:2 ins kurze Eck.

Deutschland ließ sich etwas fallen und lauerte auf Konter. Chancen durch Henrichs (61.) und Öztunali (62.) waren die Folge. Aus einer Ecke der Dänen resultierte dann das dritte Tor der Deutschen. Richter schickt Waldschmidt, der läuft alleine auf Iversen zu und hebt den Ball gefühlvoll über den Keeper zum 0:3. Das Spiel war entschieden.

Robert Skov traf zum wichtigen Anschlusstreffer. Foto: Liselotte Sabroe / Ritzau Scanpix

Wichtiger Anschlusstreffer

Dänemark ließ sich nicht hängen und die deutsche Mannschaft hatte viel Mühe mit dem starken Robert Skov. In der 73. steckt der Angreifer durch auf Kristensen, der flankt von der Grundlinie. Baumgartl wirft sich in den Ball und berührt ihn mit dem Arm. Den Elfmeter verwandelt Robert Skov sicher.

Im Kampf um den besten zweiten Platz kann sich der Treffer noch als wichtig herausstellen. Auffällig war aber, dass viele dänische Spieler an diesem Abend nicht ihr Topniveau erreichten. Für das kommende Spiel gegen Österreich muss sich die Mannschaft von Niels Frederiksen deutlich steigern – auf allen Positionen.

Österreich gewann ihr Spiel gegen Serbien mit 2:0 und liegt punktgleich mit Deutschland auf dem 2. Platz.

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