Handball

Dänemark hält sich schadlos

Dänemark hält sich schadlos

Dänemark hält sich schadlos

Timo Fleth
Timo Fleth Volontär
Varazdin
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Der Ulkebüller Anders Zachariassen lieferte eine gute Vorstellung gegen Mazedonien ab. Foto: Scanpix

Die dänischen Handballer haben sich mit dem 31:20-Sieg gegen Mazedonien den ersten Platz der Hauptrundengruppe gesichert. Insbesondere in der ersten Halbzeit lies das dänische Spiel allerdings zu Wünschen übrig.

Die dänischen Handballer haben auch das abschließende Hauptrundenspiel gewonnen. Gegen Mazedonien reichte es schlussendlich zu einem 31:20-Sieg, dabei hatte die dänische Auswahl aber insbesondere in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten die mentale Herausforderung, nach dem zuvor feststehenden Weiterkommen, zu meistern. In der zweiten Hälfte machten immer müder werdende Mazedoniern der dänischen Auswahl das Leben dann deutlich leichter.
Bereits vor dem Spiel war der dänischen Auswahl der Einzug ins Halbfinale nicht mehr zu nehmen.  Entsprechend froh zeigte sich Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen bereits vor der Partie gegen Mazedonien.
„Wir freuen uns über das Erreichen des Halbfinales und sind voller Vorfreude, wieder am Final-Wochenende dabei zu sein“, so Jacobsen, der aber den Fuß gegen Mazedonien nicht vom Gas nehmen wollte.
Zu Beginn fand Dänemark die richtige Spannung und spielte mit viel Tempo große Chancen heraus.  Morten Olsen durfte sich erneut im rechten Rückraum versuchen, was dem flüssigen Angriffsspiel keinen Abbruch tat. 
Das Problem der dänischen Auswahl lag klar in der Defensive, wo Abwehrchef René Toft Hansen die Partie von der Bank aus anschauen durfte.  Immer wieder fehlte die nötige Bewegung und das rechtzeitigen angehen der Mazedonier, die diese Einladung auch ohne den Topstar Kiril Lazarov dankbar annahmen. 
Dazu schlich sich auch immer mehr der Schlendrian im Angriff ein, wo selbst beste Möglichkeiten leichtfertig vergeben wurden. Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen drohte in seiner Auszeit der Kragen zu platzen. Besserung gab es jedoch auch nach den deutlichen Worten nicht. 
Der 12:12-Pausenstand verdeutlichte einmal mehr das Problem der dänischen Auswahl sich auch in unwichtigen Spielen entsprechend zu motivieren.
Der Start in die zweite Halbzeit gelang Dänemark deutlich besser. Wesentlich aktiver und engagierter wirkte das Auftreten. Zudem  wechselte Jacobsen laufend zwischen einer defensiven 6:0-Abwehr und offensiven Varianten. Ander Zachariassen machte in der Abwehr-Spitze eine gute Figur und verhalf der Defensive damit zu größerer Stabilität.
 Der Angriff blieb jedoch weiterhin recht individuell geprägt, wo insbesondere Michael Damgaard sich austoben konnte. 
Mit zunehmender Spieldauer merkte man den Mazedoniern jedoch das Spiel vom Vortag an. Immer wieder rannte sich Mazedonien in der nun guten dänischen Deckung fest und ein Konter nach dem anderen rollte auf das Tor der Mazedonier zu. 
Auch wenn noch einige Bälle nicht den Weg ins Tor fanden, war am  Ausgang nicht mehr zu deuteln.
Der 31:20-Sieg war schlussendlich nach einer wesentlich besseren zweiten Halbzeit  auch in der Höhe verdient. Somit hat sich die dänische Auswahl  mit acht Punkten äußerst souverän den ersten Platz in der Hauptrundengruppe gesichert. Soll aber mehr als das Halbfinela bei der Europameisterschaft herausspringen bedarf es einer besseren Einstellung von Beginn an.
Mit bei der Mannschaft wird dann auch der Bedstedter Kevin Møller sein. Møller kommt als Sicherung für Niklas Landin, dessen Frau Nachwuchs erwartet.

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