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Coronavirus: Entwarnung bei dänischem Rad-Profi

Coronavirus: Entwarnung bei dänischem Rad-Profi

Coronavirus: Entwarnung bei dänischem Rad-Profi

Berlin
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Michael Mørkøv trug bei der Tour de France 2012 das Bergtrikot. Foto: dpa

Michael Mørkøv ist am Rande der Bahnrad-Weltmeisterschaften in Berlin in seinem Hotelzimmer isoliert worden. Es bestand der Verdacht auf eine Infizierung mit dem Coronavirus. Mørkøv fühlte sich aber fit und hatte keine Symptome. Am Freitagabend dann die Entwarnung.

Am Freitagabend gab der Vorsitzende des dänischen Radverbandes, Henrik Jess Jensen, Entwarnung für eine mögliche Corona-Infizierung bei Michael Mørkøv. Der medizinische Chef des internationalen Radverbandes UCI habe entschlossen, dass Michael Mørkøv bei der Bahn-Weltmeisterschaft fahren darf, sagte Henrik Jess Jensen zur Zeitung „Politiken“.

„Xavier Bigard (Medizinischer Chef beim UCI, Red.) und sein Team haben laufend Kontakt nach Abu Dhabi gehabt, wo die Teilnehmer der UAE-Tour seit Donnerstagabend in Quarantäne sind. Seinen Informationen nach gibt es keine Gründe, warum Michael Mørkov nicht mitfahren darf“, heißt es von Henrik Jess Jensen in der Zeitung.

Was war passiert?

Der dänische Radprofi Michael Mørkøv durfte am Donnerstag sein Hotelzimmer nicht verlassen. Es bestand der Verdacht auf eine Infizierung mit dem Coronavirus.

„Mir wurde gesagt, dass ich am Morgen untersucht werden würde, aber noch ist keiner da gewesen. Ich warte in Ungewissheit“, sagt Michael Mørkøv zu Ritzau: „Der Rennarzt der UCI hat mich angerufen und gefragt, wie es mir geht. Mir geht es hundertprozentig gut. Mein Gesundheitszustand ist gut, und ich habe überhaupt keine Symptome.“

Der 34-Jährige hatte zu Wochenbeginn an der UAE-Tour in den Vereinigten Arabischen Emiraten teilgenommen. Die UAE-Tour war wenige Stunden zuvor, zwei Etappen vor dem Ende, abgebrochen worden, nachdem zwei Italiener positiv auf den Coronavirus getestet worden waren. Michael Mørkøv war nach der vierten Etappe abgereist, um an den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Berlin teilzunehmen.

„Ich bin am Morgen aufgewacht und habe sehen können, dass sich Panik breitgemacht hatte. In der Nacht sind in den Vereinigten Arabischen Emiraten alle getestet worden, und deswegen habe ich gemeinsam mit Nationaltrainer Casper Jørgensen entschieden, dass ich in meinem Hotelzimmer bleibe und abwarten werde“, so Michael Mørkøv.

Der amtierende Madison-Europameister an der Seite von Lasse Norman Hansen zählte im Vorfeld der WM zu den Titelfavoriten, wenn am Sonntag die Medaillen im Madison vergeben werden. Mørkøv war am Donnerstagabend vor Ort und beglückwünschte im Innenraum des Velodroms Lasse Norman Hansen und dessen Teamkollegen nach deren Weltrekord und WM-Sieg in der Mannschaftsverfolgung.

Am Freitagabend gab es immer noch keine neuen Erkenntnisse, und die Frustration über die schwindende Vorbereitungszeit auf das Rennen am Sonntag wächst. 

„Der UCI erzählt mir unglaublich wenig. Ich habe so gut wie keine Informationen bekommen. Untersucht wurde ich auch noch nicht. Ich weiß, dass der dänische Verband Druck macht, um in dieser Sache weiterzukommen“, sagte Michael Mørkøv in einem telefonischen Interview zu TV 2 Sport. „Ich liege hier in Ungewissheit und weiß nicht, was passieren wird. Ich versuche, es positiv zu sehen. Aber ich bin etwas besorgt, dass es mit einem Politikum endet, bei dem sich niemand traut, eine Entscheidung zu treffen, und das würde meinen Ausschluss bedeuten.“

Der internationale Radverband UCI stand für einen Kommentar nicht zur Verfügung.

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