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Heimpremiere vor 304 Zuschauern für TM Tønder

Heimpremiere vor 304 Zuschauern für TM Tønder

Heimpremiere vor 304 Zuschauern für TM Tønder

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Tondern/Tønder
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Die Zuschauerzahl aus dem Pokalspiel gegen SønderjyskE musste weiter um 36 Plätze reduziert werden. Für Ligaspiele werden 304 Karten vergeben. Foto: Karin Riggelsen

Am Sonnabend steht das erste Heimspiel der neuen Saison in der 1. Division an. Der Aufwand für den Gastgeber ist immens.

Die Erstdivisionäre von TM Tønder haben durch ihren 23:20-Auswärtssieg bei Otterup HK einen Traumstart in die neue Saison hingelegt. Am Sonnabend steht das erste Heimspiel in Tondern an – doch die Zuschauerzahl ist auf knapp 300 begrenzt.

Die Halle im Tønder Sport- og FritidsCenter ist so eingerichtet, dass am Sonnabend nur 304 Zuschauer Platz nehmen können. Es gibt insgesamt 400 Sitzplätze in der Halle, von ihnen darf laut den Corona-Richtlinien jeder zweite benutzt werden. Zudem werden 104 Stühle auf die Stehplätze verteilt. Ein großer Aufwand für 304 Zuschauer.

Hoher Aufwand für niedrige Zuschauerzahl

„Wir brauchen mehr Helfer und Personal für diese knapp 300 Zuschauer als bei den normalen Spielen in der vergangenen Saison mit einem Schnitt von 500 Zuschauern. Das ist fast schon absurd. Aber wir tun das alles, um unseren Fans ein gutes Erlebnis zu ermöglichen. Alle Geländer und andere Oberflächen werden während des Spieles regelmäßig desinfiziert. Alle Menschen, die in der Halle sind, werden registriert, um Infektionsketten nachvollziehen zu können. Wir verteilen die gut 300 Zuschauer auf sechs Eingänge, damit nicht zu viele Menschen aufeinandertreffen“, sagt TMT-Direktor Kim Wittenkamp.

Geringe Sichtbarkeit für Sponsoren

Der Direktor ist sich darüber bewusst, dass die Zuschauermenge auch Einfluss auf die Sponsoren haben könnte. Die müssen bei geringerer Reichweite auf andere Weise bei Laune gehalten werden – schließlich macht es einen Unterschied, ob eine Werbebande von 500 oder von 300 Menschen gesehen wird.

„Wir verhandeln gerade mit einigen Sponsoren darüber, wie wir ihre Produkte auch abseits der Halle sichtbar machen können. Dabei sollen unsere sozialen Medien eine große Rolle spielen. Wir müssen auch auf diesem Gebiet Alternativen finden. Genau wie beim Catering nach dem Spiel. Wir müssen jetzt portionsweise servieren statt eines Buffets, und an den Tischen können statt 12 nur noch acht Personen sitzen. Das sind zwar Kleinigkeiten, aber sie kosten viel Zeit und Energie“, sagt Kim Wittenkamp.

Die Menschen bleiben zu Hause

Das Problem sieht der TMT-Direktor nicht etwa in den Richtlinien vom Verband oder in den Regeln der Gesundheitsbehörde. Die Pandemie hat sich in den Köpfen der Menschen festgesetzt und wird nur schwer wieder zu entfernen sein.

„Die Menschen sind verunsichert. Selbst wenn wir mehr Zuschauer hereinlassen dürften, würden wir die Halle vermutlich nicht voll bekommen. Wir merken das anhand der mangelnden Anfragen – die Leute bleiben einfach weg. Aber ich bin froh, dass wir mit 304 Zuschauern unsere momentanen Kapazitäten ausschöpfen können. Und wie man schon beim Pokalspiel gegen SønderjyskE gemerkt hat, können die richtig laut werden, wenn sie die Mannschaft unterstützen“, so Kim Wittenkamp.

TM Tønder trifft am Sonnabend ab 15 Uhr auf HC Midtjylland.

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Kommentar

Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
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