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Schleswig-Holsteinischer Fußballverband pfeift Saison ab

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Schleswig-Holsteinischer Fußballverband pfeift Saison ab

Ulrich Schröder/shz.de
Kiel
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Auf den Plätzen im Land wird in dieser Saison nicht mehr um Punkte gespielt. Foto: imago images

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2020/21 wird es keine Punktspiele mehr geben – die Pokalwettbewerbe sollen aber sportlich beendet werden.

In der Fußball-Saison 2020/21 wird es keine Punktspiele mehr geben, das gilt für alle Spiel- und Altersklassen. Die Pokalwettbewerbe dagegen sollen weitergeführt werden, sofern die Inzidenzzahlen es zulassen. Das beschloss das Präsidium des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) Mittwochabend.

Keine Auf- und Absteiger

Die bisher ausgetragenen Punktspiele in allen Alters- und Spielklassen werden annulliert, Auf- und Absteiger wird es nicht geben. Die Spielklassen-Einteilungen der Saison 2020/21 werden für die Spielzeit 2021/22 übernommen. Verfahren zur Ermittlung von Aufsteigern in die Regionalligen werden unter Berücksichtigung der an einem Aufstieg interessierten Mannschaften von den zuständigen Ausschüssen erarbeitet.

Die Landespokal-Wettbewerbe der Männer und Frauen sollen zu Ende gespielt werden, sobald die Verfügungslage es erlaubt, damit die bis zum aktuellen Zeitpunkt im Wettbewerb verbliebenen Mannschaften eine Möglichkeit haben, sich auf sportlichem Wege für den DFB-Pokal der Saison 2021/22 zu qualifizieren.

Auch die Kreispokalwettbewerbe sollen nach Möglichkeit sportlich beendet werden. Gleiches gilt für die Pokalwettbewerbe im Jugendbereich. „Das Präsidium hat im Sinne der Gesundheit aller am Amateurfußball Beteiligten und im Sinne einer Planungssicherheit für Vereine und Verbände entschieden, sagte SHFV-Präsident Uwe Döring.

"Derby-Cup" als Alternativ-Wettbewerb

Als Ersatz für die nicht fortgeführten Punktspielrunden soll möglichst von Anfang Mai an ein „Derby-Cup“ als Alternativ-Wettbewerb im Herren-, Frauen- und Jugendbereich starten. Die Teilnahme ist freiwillig, Vereine können auch weiterhin individuelle Freundschaftsspiele verabreden.

Mannschaften, die sich für den Wettbewerb anmelden, werden in Sechser-Gruppen mit anderen Mannschaften aus dem Gebiet ihres politischen Kreises eingeteilt. Geplant sind einerseits Gruppen, die sich aus Mannschaften der Verbandsspielklassen (Oberliga, Landesliga, Verbandsliga und Kreisligisten, die sich freiwillig melden) zusammensetzen, sowie andererseits Gruppen mit Mannschaften aus den Kreisligen und Kreisklassen. In einer einfachen Runde werden die Gruppensieger ermittelt. Die Gruppensieger zweier einander zugeordneter Staffeln spielen den regionalen Derby-Sieger aus.

„Wir wollen damit Druck von unseren Vereinen nehmen und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit bieten, schnellstmöglich in eine attraktive Wettbewerbsform zurückzukehren – mit vielen Derbys, kurzen Wegen und getragen von der Freude über die Rückkehr auf die Fußballplätze“, sagte SHFV-Vizepräsidentin Spielbetrieb Sabine Mammitzsch.

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