SG Flensburg-Handewitt

Maik Machulla: „Verdammt wichtig, dass wir spielen“

Maik Machulla: „Verdammt wichtig, dass wir spielen“

Maik Machulla: „Verdammt wichtig, dass wir spielen“

Jan Wrege/shz.de
Flensburg
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Bloß kein weiterer Spielausfall, denkt sich SG-Coach Maik Machulla. Foto: Michael Staudt

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Auch mit schmaler Besetzung will die SG Flensburg-Handewitt das Nordderby angehen.

Wenn es nach Maik Machulla geht, soll das Derby in der Handball-Bundesliga zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem THW Kiel am Sonnabend (18.05 Uhr) stattfinden – komme, was da wolle. „Wir freuen uns darauf. Es ist verdammt wichtig, dass wir spielen. Wir werden das Beste daraus machen“, sagt der SG-Trainer.

Wie viele Spieler er in vier Tagen auf das Parkett der Flens-Arena schicken kann, steht in den Sternen. Die Langzeitverletzten Jacob Heinl, Franz Semper und Lasse Möller fehlen ohnehin, Mads Mensah und Simon Hald sind in Quarantäne. Ob die beiden Dänen bei weiterhin negativen Corona-Tests die häusliche Isolation noch rechtzeitig verlassen dürfen, entscheidet allein das Gesundheitsamt.

Es wäre hart, zu Hause zu sitzen und den Kumpels bei so einem wichtigen Spiel zuschauen zu müssen. So ein Topspiel hat verdient, dass alle, die gesund sind, auch mitspielen.

SG-Star Mads Mensah

Viele Außen, schmaler Rückraum

„Wir haben alle Außenpositionen doppelt besetzt“, meint Maik Machulla leicht sarkastisch, „unser Rückraum ist allerdings überschaubar.“ Sicher stehen ihm dort nur Jim Gottfridsson, Göran Sögard, Magnus Röd und Youngster Magnus Holpert, der bisher kaum Spielzeit hatte, zur Verfügung. Eventuell kommt Alexander Petersson nach auskurierter Verletzung dazu.

Egal, der SG-Coach will das Derby unbedingt.

Wir brauchen den Rhythmus. Jedes abgesagte Spiel kommt hart zurück. Wir müssen spielen, auch wenn es eine Lotterie ist, wer gerade von den Umständen profitiert.

SG-Coach Maik Machulla

Vor allem möchte Machulla nicht mehr erleben, was ihm vorige Woche mit den Absagen der Partien gegen den Bergischen HC und in Melsungen zwei Mal widerfahren ist. „Das Spiel ist vorbereitet, die Taktik steht, die Videoarbeit ist gemacht. Man fährt hoch in den Angriffsmodus – und fällt dann in ein Loch“, beschreibt Machulla die Misere. Viel Arbeit für nichts, denn man könne zwei Monate später nicht mehr darauf zurückgreifen, weil sich beim Gegner oder im eigenen Team vieles verändert.

Teamtraining am Dienstag

Nachdem sich ein Test bei bei einem Flensburger Nationalspieler als falsch positiv herausgestellt hatte, ist der Großteil des SG-Teams am Sonntag wieder aus der Quarantäne entlassen worden. Dennoch ließ Machulla am Montag von 9 bis 15 Uhr individuell trainieren, um jedes Risiko auszuschalten. Dienstag soll das erste Mannschaftstraining überhaupt seit der fatalen Länderspielwoche stattfinden. Und dann am Sonnabend das Derby. Aus Kiel kam das Signal, dass dem Gipfeltreffen von THW-Seite nichts entgegenstehe, auch wenn beim Meister der Torwart-Star Niklas Landin noch in Quarantäne ist.

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