HANDBALL

SønderjyskE zerlegt Århus' Angriffsmaschine

SønderjyskE zerlegt Århus' Angriffsmaschine

SønderjyskE zerlegt Århus' Angriffsmaschine

Sonderburg/Sønderborg
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Aaron Mensing traf in der ersten Halbzeit, wie er wollte. Foto: Timo Battlefeld (Archiv)

In einer begeisternden Partie waren die Hellblauen 60 Minuten lang überlegen und gewannen 35:25. Dass die Mannschaften punktgleich in der Tabelle sind, war an diesem Abend zu keinem Zeitpunkt zu erkennen.

Die Handballer von SønderjyskE haben ihr erstes von acht Endspielen um die Top 8 gewonnen. In absolut überzeugender Manier holten sie einen nie gefährdeten 35:25-Sieg gegen den direkten Konkurrenten Århus Håndbold und begeisterten das Publikum im Skansen. Und den Trainer Kasper Christensen.

„Das war großartig. Ein wahnsinniges Spiel. Es ist schade, dass es dafür nicht mehr als zwei Punkte gibt. Wir wollen uns jetzt nicht mitreißen lassen, denn es sind noch sieben weitere Spiele zu machen, aber ich finde, wir haben schon sehr viele gute Leistungen gezeigt. Auch in den Spielen, die wir verloren haben. Heute haben wir gezeigt, was für ein Potenzial in der Mannschaft steckt. Alle haben zum Sieg beigetragen“, sagte ein sichtlich erleichterter Kasper Christensen nach dem Spiel zum „Nordschleswiger“. 

Ein so deutlicher Sieg bringt zwar auch nur zwei Punkte, doch einen Mehrwert kann man nicht verleugnen.

„Das Ergebnis gibt uns natürlich einen psychologischen Boost. Und das Torverhältnis kann sich auch noch als entscheidend herausstellen. In der vergangenen Saison sind wir mit nur einem Tor Unterschied in die Meisterrunde gekommen. Wir wissen also, worum es geht“, so der glückliche Trainer.

Spannung war schnell verflogen

Die Vorzeichen waren klar vor dem Duell zwischen SønderjyskE und Århus Håndbold in der Handballliga: Der Gewinner wird auch am Montag noch in den Top 8 stehen und der Verlierer nicht.

Für Spannung war also gesorgt, denn mit Århus Håndbold kam auch die Tormaschine der Liga zu Besuch im Skansen. SønderjyskE hatte aber jede Menge Sand dabei, den sie fleißig ins Getriebe streuten, noch bevor die Maschine um Nikolaj Læsø, Anders Martinusen und Torben Petersen loslegen konnte.

Abwehr als Fundament

Die aggressive Abwehr von SønderjyskE stand wie ein Bollwerk und schnell verloren die Schützen aus Århus die Lust am Spiel. Die Spieler von SønderjyskE hatten immer eine Hand dazwischen und wenn mal ein Abschluss durchging, stand der starke Torhüter Josip Cavar im Weg. Er hielt 9 von 18 Bällen in der ersten Hälfte.

Ganz im Gegensatz zum Schlussmann von Århus Håndbold. Der bekam überhaupt keine Hand an den Ball, wenn Aaron Mensing und Oskar Sunnefelt abzogen. Nach zwanzig Minuten stand es 15:5. Die Spannung war schon lange der puren Begeisterung gewichen.

Århus verzweifelt - SønderjyskE zaubert

Århus versuchte alles: Sie tauschten den Torwart, spielten 7 gegen 6, deckten 5:1. Nichts half. Und SønderjyskE zauberte. Ein Kempa-Trick von Mikkel Møller auf Kasper Olsen wurde zum Halbzeitstand von 20:10 verwandelt. Standing Ovations im Skansen.

Und SønderjyskE war noch lange nicht fertig. Nach 37 Minuten stand es 27:14, was für eine Laola-Welle in der Halle sorgte. In der Folge ließ der Druck der Hellblauen etwas nach. Das Spiel war entschieden und das Niveau der ersten Halbzeit nicht zu halten. Am Ende stand es 35:25 und SønderjyskE schickte ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz um die Top-8-Plätze.

SønderjyskEs Trainer Kasper Christensen wirkte am Anfang der Partie ruhiger als sonst – fast verhalten im Vergleich zu früheren Begegnungen. Keine Jubelschreie, keine Anfeuerung, keine lauten Anweisungen.

„Direkt ab der ersten Minute konnte ich heute sehen, dass meine Spieler die richtige Einstellung mitbringen und bereit sind. Sowohl in der Deckung als auch im Angriff spielten sie fantastisch, deshalb ging es für mich nur darum, die Ruhe zu bewahren und uns in der Spur zu halten. In der zweiten Hälfte lassen wir etwas nach, aber ich war nie nervös“, erklärte Kasper Christensen abschließend.

SønderjyskE – Århus Håndbold (20:10) 35:25

SønderjyskE: Josip Cavar, Kristian Dahl Pedersen – Rasmus Bertelsen, Sveinn Johansson, Jon Andersen (1), Oliver Eggert (1), Frederik Børm (2), Oskar Sunnefeldt (10), Kasper Olsen (2), Lasse Hamann-Boeriths (1), Frederik Ladefoged (2), Steffan Høi, Alec Smit (2), Aaron Mensing (8/2), Mikkel Møller (5), Arnar Birkir Halfdansson (1).

Århus Håndbold: Rene Villadsen, Jens Fredsgaard, Christoffer Bonde – Peter Lund (2), Besard Hakaj, Anton Laursen, Jon Katballe (3), Nikolai Vinther (5), Torben Petersen (4), Mathias Larson, Lukas Jørgensen, Emil Jessen (1), Fredrik Schilling (2), Nikolaj Læsø (4), Tobias Møller, Anders Martinusen (4).

Zeitstrafen: 0:1. Siebenmeter: 3:2.
Schiedsrichter: Martin Gjeding, Mads Hansen.
Zuschauer: 2.154.

 

 

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