HANDBALL

SønderjyskE siegt im Krimi gegen Vendsyssel

SønderjyskE siegt im Krimi gegen Vendsyssel

SønderjyskE siegt im Krimi gegen Vendsyssel

Apenrade/Aabenraa
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Die SønderjyskE-Spielerinnen taten sich lange Zeit sehr schwer mit Vendsyssel. Foto: Karin Riggelsen

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Die Hellblauen zeigten große Moral und Comeback-Qualitäten, als sie am Freitagabend mit 29:25 gegen Vendsyssel gewannen. Dabei machte ihnen eine ehemalige Spielerin das Leben besonders schwer.

So richtig glänzen konnten die Handballerinnen von SønderjyskE in heimischer Halle in dieser Saison noch nicht. 

„Hauptsache gewonnen“, hieß es in den Spielen gegen Hadsten und Lyngby; aus dem ersten Spiel gegen Ringsted nahm das Team von Trainer Peter Nielsen keine Punkte mit. 

Gegen Vendsyssel sollte dies besser werden – doch daraus wurde nichts.

Stattdessen sahen die Zuschauer ein wahres Drama in Apenrade, aus dem SønderjyskE am Ende dank der Norwegerin Eline Osland siegreich mit 29:25 hervorging.

Es gab in der ersten Halbzeit kaum Paraden auf SønderjyskE-Seite. Foto: Karin Riggelsen

Defensivprobleme am Anfang

Die Hellblauen begannen in der Offensive vielversprechend und erspielten sich immer wieder gute Möglichkeiten.

Pernille Johannsen verwandelte zuverlässig vom rechten Flügel, und SønderjyskE konnte sich schnell mit zwei bis drei Toren absetzen.

Nach zehn Minuten wurde allerdings klar, wo an diesem Abend die Probleme liegen würden.

Die Abwehr bekam Vendsyssels Rückraum nicht in den Griff und weder Alberte Stenderup Rasmussen noch Stine Broløs zeichneten sich dahinter durch Paraden aus.

Ganz im Gegensatz zu Johanne Bagger Graugaard, die vor dieser Saison von SønderjyskE zu Vendsyssel gewechselt ist. Sie brachte die Hellblauen mit einigen Paraden nahe der Verzweiflung.

Trotz der deutlich höheren individuellen Klasse der SønderjyskE-Spielerinnen ließen sich die Gäste nicht abschütteln, und es ging mit einem 14:14 in die Halbzeitpause.

Auch Sofie Schelde-Rasmussen tat sich gegen die Vendsyssel-Abwehr meist schwer. Foto: Karin Riggelsen

Norwegischer Express überrollt Vendsyssel

Spricht man bei SønderjyskE von individueller Klasse, kommt man an Eline Osland nicht vorbei. Fast im Alleingang entschied die Norwegerin im zweiten Durchgang die Partie.

Die Hellblauen erwischten einen fürchterlichen Start in die zweite Hälfte. Wo im ersten Durchgang noch die Abwehr die größte Baustelle war, ging nach dem Seitenwechsel plötzlich im Angriff gar nichts mehr.

Fünf Minuten warfen die Hellblauen kein Tor und Vendsyssel zog mit drei Treffern davon. 

Und dann kam Eline Osland.

Die beidhändige Rückraumspielerin nahm das Heft fortan alleine in die Hand, warf sechs Tore in sieben Minuten, lieferte Anspiele an den Kreis und drehte die Partie auf den Kopf.

Die Unsicherheit war verflogen, Selbstbewusstsein machte sich breit, und dann kamen auch die Paraden auf SønderjyskE-Seite.

Der relativ deutliche Endstand von 29:25 wird dem Spielverlauf dabei allerdings nicht gerecht. Es war ein echter Krimi, der sich am Freitagabend in der Arena Aabenraa abspielte. Ein Drama mit einer tapferen, norwegischen Heldin, die für ein Happy Ending sorgte.

SønderjyskE berauschte wieder nicht spielerisch, aber durch unbändigen Willen und jede Menge Power – wer solche Spiele gewinnt, wird sich an der Spitze dauerhaft festsetzen.

Die Tore für SønderjyskE erzielten Eline Osland (8/2), Pernille Johannsen (6), Lene Østergaard Nielsen (3), Sarah Dalsgaard Paulsen (3), Celina Hehnel Hansen (2), Ricka Falk Gindrup (2), Mette Lassen (2), Camilla Aastrup (1), Katja Johansen (1) und Sofie Schelde-Rasmussen (1/1).