Beide Mannschaften begannen ruhig und besonnen und so stand es nach zehn Minuten 4 : 4.
Danach hatten die SønderjyskE Frauen einen vier und halb minütigen Zeitraum, in dem es ihnen nicht gelang ein Tor zu werfen. So konnte sich Bjerringbro FH mit 7:4 ein wenig absetzen, um ihren Spielerinnen einen taktischen Input zu geben, nahm Trainerin Olivera Kecman eine Auszeit.

Rikke Hofbeck erzählte kurz danach das 5 : 7, aber wieder konnte sich die Bjerringbro Spielerinnen absetzen. Somit stand es in der 19. Minute 10 : 6. Was dann passierte kann wohl als kurios bezeichnet werden. Ab der 19. Minute gelang der Gastmannschaft neun Minuten kein Tor. Diese Schwächephase nutzen die Hellblauen und kamen durch Tore von Celina Hehnel Hansen, Fatos Kucukyildiz und Emma Kellberg auf 10:10 wieder ins Spiel. Noch ein Kuriosum war, dass wenn SønderjyskE eine Zeitstrafe erhielt, Bjerringbro in Überzahl auch kurz darauf eine Strafe bekam. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte Bjerringsbro´s Spielmacherin Line Gyldenløve Kristensen die 11:10 Pausenführung und damit ihr viertes Tor.

“Wir hatten in der ersten Halbzeit keinen Rhytmus in unseren Spiel und uns fehlten die leichten Tore“, so Trainerin Olivera Kecman.

In der zweiten Halbzeit fing alles nach Wunsch an für die SønderjyskE Frauen. Innerhalb sechs Minuten konnte sie den 10:11 Pausen-Rückstand auf 16:12 drehen. Die Weichen waren auf Sieg gestellt. Daraufhin nahm Bjerringbro´s Trainer Jesper Bangshøj eine Auszeit. Kurz darauf erzielte Christina Haahr das 13:16 für Bjerringbro und bei SønderjyskE wurden Hansen und Kucukyildiz mit jeweils zwei Minuten auf die Bank geschickt. Zwei schnelle Tore brachte die Heimmannschaft wieder näher an das Spielgeschehen. Fatos Kucukyildiz konnte noch per Siebenmeter den Abstand auf zwei Tore erhöhen, ehe Bjerringbro drei Tore in Folge warf und somit erstmalig in der zweiten Halbzeit in Führung ging.

Bis zur 50. Minute waren die Hellblauen nur mit einem Tor in Rückstand. Ehe ein Dreierpack von Bjerringbro für die 24:20 Führung sorgte. Der Knackpunkt Ende der zweiten Halbzeit schien kurioserweise eine Zeitstrafe für Bjerringbro zu sein. Rikke Tornbjerg musste in der 53. Minute das Feld verlassen. In diesen zwei Minuten und Überzahl gelang Sønderjyske nicht ein Tor. Stattdessen warf Louise Marie Engström drei Treffer. Die überragende Bjerringbro Spielmacherin, Line Gyldenløve Kristensen, sorgte mit ihren vier Treffen in Folge, dass SønderjyskE nicht mehr an den Sieg glaubte und in 60. Minute durch Nina Bech nur noch Ergebnis-Kosmetik betreiben konnte.

„Zu Beginn der ersten Hälfte machten wir ein paar schnell Tore. Doch es schien, dass die Auszeit von Bjerringbro unseren Rhytmus geschadet hatte. Dazu kamen noch die zwei Zeitstrafen und diese mussten wir teuer bezahlen. In den letzten 15 Minuten waren wir nicht clever und mental stark genug, um dagegen zu halten. Einige Spielerinnen schienen in dieser Phase des Spiels etwas frustriert gewesen zu ein“, sagt Kecman.

Zum Schlusspfiff freute sich daher nur ein Team, und zwar Bjerringbro das mit 30–26 gewann. Die Hellblauen rutschten von Rang zwei auf Rang vier ab. Beste Torschützen bei Sønderjyske waren Fatos Kucukyildiz mit acht und Celina Hehnel Hansen mit sechs Treffern. „Fatos hatte einen Sahnetag und macht ein richtig gutes Spiel und übernimmt auch Verantwortung“, äußert sich die Trainerin.

Bjerringbro FH – SønderjyskE (11:10) 30:26

Fatos Kucukyildiz (8), Celina Hehnel Hansen (6), Rikke Hoffbeck (4), Nina Bech (3), Emma Kiellberg (3) und Leonora Demaj (2), erzielten die Tore für SønderjyskE.

Zeitstrafen: Bjerringbro FH 3 x 2 Minuten und SønderjyskE 4 x 2 Minuten

Schiedsrichter: Josefine Kusk Jensen und Pernille Hansen