Handball

SønderjyskE beim dänischen Meister ohne Chance

SønderjyskE beim dänischen Meister ohne Chance

SønderjyskE beim dänischen Meister ohne Chance

Aalborg
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Tobias Møller und SønderjyskE mussten eine klare Niederlage einstecken. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Aalborg Håndbold machte nach dem Seitenwechsel ernst und konnte einen deutlichen 37:31-Erfolg feiern.

Eine Nummer zu groß war nicht unerwartet der dänische Meister für die Liga-Handballer von SønderjyskE, die bei Aalborg Håndbold eine 31:37-Niederlage einstecken mussten. Der krasse Außenseiter führte noch fünf Minuten vor der Halbzeit, doch 20 Spielminuten später lag man mit neun Toren hinten. Als es um die Wurst ging, zeigte der dänische Meister, wieso man in der Champions League auch gegen die Hochkaräter mithalten und sogar in Veszprem gewinnen kann.

„Wir sind mit dem Glauben hingefahren, dass wir auch gegen Aalborg gewinnen können, wenn wir unser Topniveau erreichen, aber das haben wir nicht geschafft“, sagte SønderjyskE-Assistenztrainer Rasmus Glad Vandbæk nach Spielende zum „Nordschleswiger“: „Wir haben im Großen und Ganzen ein gutes Spiel gemacht, haben aber in den Phasen, wo wir nicht auf dem höchsten Niveau waren, gemerkt, dass auf der anderen Seite eine Klassemannschaft stand. Aalborg hatte in dem dicht gedrängten Programm der vergangenen Wochen in einigen Liga-Spielen die Konzentration ein wenig schleifen lassen, aber es war deutlich zu merken, dass sie einen guten Abschluss der ersten Saisonhälfte wollten.“

Jon Andersen fällt wochenlang aus

SønderjyskE hat seit knapp sieben Jahren nicht mehr in Aalborg gewonnen, und die Ausgangslage wurde im Vorfeld noch einmal verschlechtert. Die Hellblauen mussten ohne Jon Andersen auskommen. Der Linkshänder, der in der laufenden Saison die meisten Tore aus dem Spiel heraus für SønderjyskE erzielt hat, zog sich bei der letzten Aktion des Abschlusstrainings eine Knochenfraktur im Fuß zu und fällt für vier bis fünf Wochen aus. Ein Glück, dass jetzt WM-Pause ist. Für das nächste Spiel am 6. Februar gegen Ribe-Esbjerg wird er voraussichtlich wieder zur Verfügung stehen.

SønderjyskE legte einen Start voller technischer Fehler hin,  und wurde nur durch Torwart Josip Cavar im Spiel gehalten, konnte sich aber langsam steigern, nicht zuletzt nach einer Auszeit von Jan Pytlick, der vor allem das mangelhafte Zurücklaufen ansprach.  Mit sieben gegen sechs pirschten sich die Gäste heran, angetrieben von Noah Gaudin, der aufs Tempo drückte.  SønderjyskE   ging beim 12:13 (20.) erstmals in Führung, übertrieb es aber  gegen  Ende der ersten Halbzeit, verlor die Geduld  und schloss zu überhastet ab. So wurde aus einer 15:14-Führung ein 16:19-Pausenrückstand.

SønderjyskE versuchte danach vergeblich, wieder ins Spiel zu finden. Aalborg wirkte nach dem Seitenwechsel konzentrierter, machte die Deckung dicht und zog dem Gegner den Zahn. Über ein 24:18 (40.) setzte sich der Champions-League-Teilnehmer bis zur 46. Minute auf 29:20 ab.

Fehlende Qualität im Angriff

Alles schien gelaufen, doch SønderjyskE nutzte einige Konzentrationsschwächen des Gegners, um fünf Tore in Folge zu erzielen. Spannung kam aber keine mehr auf. Der Titelverteidiger zog die Zügel wieder an und machte aus einem 29:25 einen 37:31-Sieg.

„Noah Gaudin und Kristian Stranden haben ein starkes Spiel gemacht. Sie hatten auch ihren Anteil daran, dass wir den Gegner mit unserer 5-1-Abwehr stressen konnten, aber zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir zu viele technische Fehler gemacht und zu viele Chancen vergeben. Das kann man sich gegen Aalborg nicht erlauben“, meint Rasmus Glad Vandbæk: „Zudem hatten wir große Probleme, Nikolaj Læsø in den Griff zu bekommen.“

Aalborg Håndbold - SønderjyskE (19:16) 37:31

Aalborg: Mikael Aggefors, Simon Gade –  Benjamin Jakobsen, Jonas Samuelsson (1), Sebastian Barthold (6/1), Felix Claar (5), Lukas Sandell (4), Nikolaj Læsø (10), Magnus Saugstrup (3), Andreas Holst Jensen, Magnus Andersen (1), Mark Strandgaard, Mads Christiansen, Henrik Møllgaard (6), René Antonsen (1).
SønderjyskE: Josip Cavar, Kristian Dahl Pedersen – Thomas Mogensen (1), Sveinn Johansson (4), Oliver Nøddesbo Eggert, Nikolai Vinther, Frederik Ladefoged (1), Morten Bjørnshauge (1), Malthe Damgaard, Mikkel Hansen, Marcus Dahlin (5), Kristian Stranden (4), Alec Smit (1), Noah Gaudin (7), Tobias Møller (7/1).
Zeitstrafen: 2:3. Siebenmeter: 1:2.
Schiedsrichter: Mads Hansen/Jesper Madsen.
Zuschauer: 0.

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