Handball

Saisonende vorerst verschoben

Saisonende vorerst verschoben

Saisonende vorerst verschoben

Timo Fleth
Timo Fleth Volontär
Apenrade/Aabenraa
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Camilla Nissen trug gegen Bjerringbro FH die Hauptlast im SønderjyskE-Angriff mit Bravour. Foto: Karin Riggelsen

Die SønderjyskE-Handballerinnen lösten nach einer kämpferischen Partie ihre Pflichtaufgabe gegen Bjerringbro FH und landen nach dem 26:21-Sieg am Ende der regulären Saison auf dem dritten Platz. Damit steht fest das TTH Holstebro im Kampf um den Aufstieg in die Liga wartet.

Die SønderjyskE-Handballerinnen lösten nach einer kämpferischen Partie ihre Pflichtaufgabe gegen Bjerringbro FH und landen nach dem 26:21-Sieg am Ende der regulären Saison auf dem dritten Platz. Damit steht fest das TTH Holstebro im Kampf um den Aufstieg in die Liga wartet. Vor den Augen der beiden Trainer der möglichen Gegner in den Aufstiegsspielen, Lars Rasmussen von Ringkøbing und Peter Krautmeyer von TTH Holstebro, bekleckerten sich die SønderjyskE-Handballerinnen nicht unbedingt mit Ruhm, setzten sich aber in der Schlussphase dank der größeren Kraftreserven durch.

"Wir haben es geschafft unsere Fehler immer wieder zu korrigieren und somit auch den Sieg verdient. Ich bin froh, dass es überstanden ist, denn der Druck war schon zu spüren“, so SønderjyskE-Trainerin Olivera Kecman zufrieden. 

Die Ausgangslage war für vor der Partie klar, mussten beide Mannschaften doch gewinnen, um ihre Positionen zu verteidigen. Die Gastgeberinnen spielten, um mindestens ihren dritten Platz zu verteidigen, der die Aufstiegsspiele für die Liga sichern würde und die Gäste kämpften noch darum den direkten Abstieg zu vermeiden. Entsprechend war beiden Teams bereits bei der Erwärmung die erhöhte Konzentration anzumerken und auch auf den Zuschauerrängen war eine besondere Stimmung auszumachen.

Sowohl den Gästen, wie auch der Heimmannschaft schlugen die Nerven zu Beginn noch ein Schnippchen, reihten sich doch etliche technische Fehler aneinander. Die Gastgeberinnen konnten sich aber auf ihre stabile Defensive verlassen, merzten die Spielerinnen vor Torhüterin Louise Egestorp doch häufig ihre Fehler aus dem Angriff wieder aus. So konnte sich keine der Mannschaften absetzen, zudem zog Bjerringbro geduldig seine Angriffe auf und lies über diszipliniertes Zurücklaufen auch nur wenig der gefürchteten SønderjyskE-Konter-Tore zu.

Damit lag die Hauptlast im Positionsangriff auf den Schultern von Camilla Nissen, die diese mit Bravour in der ersten Halbzeit schulterte und sechs Tore beisteuerte.

Zehn Minuten vor der Halbzeit hatte Gäste-Trainer Jesper Bangshøi genug gesehen und stellte Nissen eine Sonderbewacherin auf die Füße. Der Angriffsmotor der Heimmannschaft geriet dadurch gewaltig ins Stocken und erst die Umstellung auf ein Spiel ohne Kreisläuferin brachte neuen Schwung.

Bis zur Pause hielt Bjerringbro aber den Kontakt. Das Spiel im sieben gegen sechs half dabei wesentlich, auch wenn die für die schwache Louise Egestorp ins Tor gekommene Orsolya Kurucz einen langen Ball im Gehäuse der Gäste unterbringen konnte. Somit musste Bjerringbro nur mit einem knappen 11:13-Rückstand in die Pause.

Der Beginn der zweiten Halbzeit ähnelte stark dem aus der ersten Halbzeit. Die SønderjyskE-Spielerinnen wollten ganz schnell ganz viel und fingen an zu verkrampfen. Immer wieder wurden beste Möglichkeiten ausgelassen oder der Ball einfach ins Seitenaus gepasst. Die Gäste nahmen diese Einladung dankbar an und blieben auch nach 40 Minuten beim 16:17 noch im Spiel. Immer wieder fanden sie die Lücken über den Kreis, auch ohne das Spiel im sieben gegen sechs.

Eine Zeitstrafe für Bjerringbro ließ die Hausherrinnen erstmals mit drei Toren davonziehen und schon ein wenig am Sieg schnuppern. Doch eine Undiszipliniertheit verschaffte den Gästen erneut den Anschluss, aber SønderjyskE hatte einfach mehr zuzusetzen.

Als die letzten fünf Minuten eingeläutet wurden war der Vorsprung dann aber bereits auf fünf Tore angewachsen, da machten die vielen wilden Abschlüsse und überhasteten Gegenstoßversuche auch keinen Unterschied mehr.

Am Ende siegte SønderjyskE mit 26:21 und darf sich auf das erste Duell um den Aufstieg in die Liga gegen TTH Holstebro am 15. April um 17 Uhr in Holstebro vorbereiten. Die zweite Partie wird voraussichtlich am 19. April in Apenrade stattfinden.

"Wir freuen uns auf die anstehenden Spiele, werden wir doch zum ersten Mal in dieser Saison ohne jeglichen Druck spielen können, da Holstebro deutlich mehr zu verlieren hat. Ich hätte zwar lieber gegen Ringkøbing gespielt, aber nun ist die Aufgabe eben Holstebro. Ich hoffe, dass wir die Spiele genießen können. Die Chancen dürften aber sicherlich bei 30 zu 70 Prozent liegen", so Kecman, die sich über eine ganze Woche Vorbereitungszeit freut. 

SønderjyskE – Bjerringbro FH (13:11) 26:21

SønderjyskE: Orsolya Kurucz (1), Louise Egestorp – Christina Tønder, Celina Hehnel Hansen (3), Cecilie Kirkeby Brandt, Emma Kiellberg (3), Lea Rømer, Helena Løjborg (5), Frida Blohm, Rikke Hoffbeck (1), Camilla Nissen (9/2), Emma Skovmand, Nina Bech (1), Anne-Sophie Ernø Johannsen, Leonora Demaj (1), Emily Baunsgaard (2).

Bjerringbro FH: Mai Britt Laursen, Astrid Jakobsen – Emilie Bangshøi (3), Nanna Georgi, Line Gyldenløve Kristensen (6/2), Kamilla Høgh Kristensen (3), Nanna Frausing, Rikke Enevoldsen, Marthe Berger (3), Katrine Handberg Pedersen (1), Jannie Havlykke (5), Marie-Louise Sundgaard.

Zeitstrafen: 2:1. Siebenmeter: 4:3.

Schiedsrichter: Brian Balsgaard/Anders Krog. Zuschauer: 325.

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