HANDBALL

Neue Ideen und alte Schwächen bei SønderjyskE

Neue Ideen und alte Schwächen bei SønderjyskE

Neue Ideen und alte Schwächen bei SønderjyskE

Woyens/Vojens
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Bei seinem zweiten Spiel als Trainer von SønderjyskE hat Jan Pytlick viele gute Dinge gesehen, aber auch Raum für Verbesserungen. Foto: Jacob Schultz/JV

Das Team von Trainer Jan Pytlick zeigte bei der 24:28-Niederlage im Testspiel gegen Ribe-Esbjerg HH zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten.

Es gibt nicht viele Dinge, die bei den Handballern von SønderjyskE noch an die vergangene Saison erinnern. Neue Spieler, neuer Trainer, neue Ideen fürs Spielsystem. Dies wurde auch beim zweiten Testspiel der Saisonvorbereitung gegen Ribe-Esbjerg HH am Mittwochnachmittag deutlich. 

Bei der 24:28-Niederlage zeigte sich allerdings auch wieder eine der ganz großen Schwächen der vergangenen Saison: die fehlende Konstanz. Nachdem die Hellblauen in der ersten Hälfte noch alles im Griff hatten und mit einer 13:11-Führung in die Pause gehen konnten, brachen sie in der zweiten Hälfte zusammen und verloren die zweiten 30 Minuten mit 11:17.

Keine Belohnung für die Leistung

„Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit eine sehr gute Leistung zeigen. Wir haben an einigen Sachen gearbeitet, die mir gegen Skanderborg nicht gefallen haben. Unser Spielfluss ist besser geworden, und das sah schon sehr gut aus“, sagt Trainer Jan Pytlick nach dem Spiel zum „Nordschleswiger“. „Wir hätten zur Halbzeit nur höher führen müssen. Wir belohnen uns nicht genug für unsere Leistung“, so der neue Trainer.

Erinnerungen an die vergangene Saison werden wach: Es wurden viele Punkte liegen gelassen, weil das Team nicht über 60 Minuten sein Niveau halten konnte.

„Am Anfang der zweiten Halbzeit spielen wir viel zu individuell. Die Spieler setzen einander nicht in Szene – diese Aussetzer gab es auch gegen Skanderborg schon. Dann liegen wir plötzlich zurück und müssen hinterherrennen", sagt Jan Pytlick.

Verpasste Chancen vom Flügel

Dass bei sechs Neuzugängen noch nicht alle Rädchen ineinandergreifen, ist klar. Deshalb heißt es ja „Vorbereitung“. Aber es waren  viele Ansätze zu sehen, die auf das Potenzial der Mannschaft hindeuten – besonders im Rückraum. Mit den Neuzugängen Thomas Mogensen, Marcus Dahlin und Noah Gaudin sowie den etablierten Spielern Jon Andersen, Oscar Sunnefeldt und Oliver Eggert ist das Team sehr gut besetzt und flexibel in der Konstellation.

Baustellen gibt es eher auf den Flügeln. Das neue Duo aus Aarhus mit Nikolai Vinther und Tobias Møller konnte noch nicht überzeugen. Alec Smith war defensiv stark, konnte aber offensiv ebenso wenig Akzente setzen wie Mikkel Hansen auf der Gegenseite.

Offensive Verbesserungen gefordert

„Ich nehme viele positive Dinge aus dem Spiel mit, aber wir müssen uns in einigen Bereichen auch noch verbessern. Wir haben zu viele freie Würfe vergeben – und das können wir uns nicht leisten. Besonders auf den Flügeln fehlt es uns noch etwas an Kaltschnäuzigkeit. Die Chancen müssen einfach rein“, so Jan Pytlick. „Wir müssen in der nahen Zukunft unser Offensivspiel verbessern, damit wir nicht – so wie heute in der zweiten Hälfte – in Perioden hineingeraten, in denen wir ins Hintertreffen geraten“.

Am Ende stand auf der Anzeigetafel in der Vojens Gymnastik & Idrætsefterskole 24:28. Die Niederlage hätte auch höher ausfallen können, wenn Ribe-Esbjerg HH am Ende nicht die Handbremse etwas angezogen hätte.

Auch wenn vieles bei SønderjyskE neu erscheint, sind noch alte Schwächen erkennbar.

Die Tore für SønderjyskE erzielten Marcus Dahlin (5), Frederik Ladefoged (4), Thomas Mogensen (2), Noah Gaudin (2/2), Tobias Møller (2/1), Oskar
Sunnefeldt (2), Morten Bjørnshauge (2), Mikkel Hansen (1), Sveinn Johansson (1), Alec Smit (1), Oliver Eggert (1) und Josip Cavar (1).

Das nächste Spiel steht schon am Freitag an, wenn SønderjyskE ab 12 Uhr gegen die Erstdivisionäre von Ajax København antritt.
 

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