Handball

Geld führt im Handball zum Erfolg

Geld führt im Handball zum Erfolg

Geld führt im Handball zum Erfolg

Timo Fleth
Timo Fleth Volontär
Sonderburg/Sønderborg
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Die finanzielle Last ist bei den hellblauen Handballern auf viele Schultern verteilt. Foto: Karin Riggelsen

Die SønderjyskE-Handballer bauen auf solide finanzielle Weiterentwicklung anstelle des schnellen, aber mitunter gefährlichen Erfolges.

Gemeinhin hat bisher die Weisheit gegolten, dass der Handball-Verein mit den größten finanziellen Mitteln auf längere Sicht auch der war mit dem größten sportlichen Erfolg. Denn dort, wo das Geld sitzt, sitzen auch schnell die besten Spieler. 

Keine Überraschung für SønderjyskE-Sportchef Simon Hajdu Lindhardt, dass sich diese Prognose in einer Studie bestätigt hat.

„Handball ist ein Spiel, bei dem selten der Zufall entscheidet. Am Ende setzt sich fast immer die bessere Mannschaft durch. Die ersten sechs Mannschaften der Liga spielen  finanziell in einer Liga für sich und damit auch sportlich. Die Mannschaften auf den Plätzen sieben bis zwölf dahinter, zu denen ich auch uns zähle, trennen nur wenige 100.000 Kronen. Da können es manchmal drei Punkte zwischen einer erfolgreichen und nicht so erfolgreichen Saison sein. Das ist ungemein eng“, so der Sportchef.

Eine Untersuchung des Instituts „Idrættens Analyseinstitut“ hat den Zusammenhang zwischen den Personalkosten und der Platzierung in der Tabelle nach dem Grundspiel in der Saison 15/16 dabei genauer unter die Lupe genommen. Ein schönes Bild für die SønderjyskE-Handballer, die dort mit Platz sieben über den Erwartungen des Instituts aufgrund der Finanzen gelegen haben. Dabei haben die Hellblauen Mannschaften wie Nordsjælland, HC Midtjylland und Ribe-Esbjerg um Längen übertrumpft.

Für  Simon Hajdu Lindhardt eine schöne Momentaufnahme. Die Lage in der vergangenen und laufenden Saison scheint aber eine andere.  Eine Erklärung für den zehnten Platz in der vergangenen Saison hat der Sportchef dabei auch parat.

„Wir haben ein breites Feld an Sponsoren und schätzen uns glücklich darüber. Unsere finanzielle Basis stimmt, und wir geben weiterhin nur das Geld aus, das wir haben. Die Entwicklung im finanziellen Sektor ist bei uns in den vergangenen Jahren in kleinen Schritten vorangegangen, und darüber freuen wir uns. Die sportliche Situation entsprach somit in etwa den Verhältnissen. Die Mannschaften um uns herum haben  hingegen ihr Geschäft anders aufgestellt und mit einem  kleinen Kreis an potenten Geldgebern innerhalb kürzester Zeit im Budget mächtig zugelegt. Ob das  der richtige Weg ist, wird sich zeigen“, so Lindhardt.

Gerade bei Ribe-Esbjerg und dem HC Midtjylland haben potente Sponsoren zu  einem kleinen Kaufrausch geführt. Der finanzielle Unterschied hat sich  so zuletzt auch in der  Liga widergespiegelt. Dennoch kein Grund für den SønderjyskE-Sportchef, nervös zu werden.

„Mit verhältnismäßig wenig Geld kannst du in der 2. Division große Sprünge machen. In der Liga braucht es dann schon mehr Geld und Zeit. Ich bin sehr zufrieden mit unserem breit aufgestellten Sponsorenpool und möchte auch nicht tauschen“, so Lindhardt abschließend. 

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