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Fünf Lehren aus dem Skjern-Spiel

Fünf Lehren aus dem Skjern-Spiel

Fünf Lehren aus dem Skjern-Spiel

Sonderburg/Sønderborg
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Viktor Nevers konnte gegen Skjern auf dem Flügel Selbstbewusstsein tanken. Foto: Karin Riggelsen

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Die hellblaue Wundertüte hielt beim 33:24-Sieg am Dienstagabend wieder einmal jede Menge Überraschungen bereit. Was gut lief – und was es zu verbessern gilt.

Fünf Notizen aus dem 33:24-Sieg gegen Skjern am Dienstagabend – hier sind unsere Beobachtungen.

1. Noah gut, alles gut

Der französische Spielmacher war der überragende Akteur beim Auswärtssieg gegen Skjern. Zwölf Tore und sechs Assists sprechen Bände. Beim ersten Sieg gegen Aalborg war es ähnlich, und das ist erfreulich und besorgniserregend zugleich. Denn wenn es für den Franzosen nicht gut läuft, ist bisher niemand da, der das auffangen kann. Gegen Lemvig war Gaudin nahezu unsichtbar, gegen Skanderborg wollte ihm einfach nichts gelingen. Beide Spiele gingen verloren. SønderjyskE ist den Beweis noch schuldig, dass das Team ohne seinen Franzosen in Topform Spiele gewinnen kann.

2. Es geht auch ohne Mogensen

Als Spielmacher Thomas Mogensen gegen Skjern nicht zum Aufwärmen erschien, ahnte man bereits Böses. Als er kurze Zeit später im Trainingsanzug vor die TV-Kameras trat, war klar, dass er nicht dabei sein würde. Konnte das was werden? SønderjyskE ohne den Kopf der Mannschaft? Ja, konnte es. Noah Gaudin übernahm Mogensens Rolle vorbildlich. Er glänzte nicht nur durch seine Torwürfe, sondern übernahm auch die anderen Rollen des Spielmachers. Kommunikation. Übersicht. Führung. Diese Qualitäten werden auch in der kommenden Zeit von Gaudin gefragt sein, denn Mogensen fällt für mehrere Wochen aus.

3. Neues Selbstvertrauen auf den Außen

Während es auf der Spielmacherposition bei SønderjyskE etwas dünn geworden ist, hat das Spiel gegen Skjern die Flügelpositionen neu belebt. Erstmals in dieser Saison konnten sich Viktor Nevers und Nikolaj Svalstog über einen längeren Zeitraum auf ihren Seiten auszeichnen – und bedankten sich mit je drei Toren und keinem Fehlwurf für das Vertrauen des Trainers. Dieser kann seinem Stammpersonal Alec Smit und Tobias Møller ab sofort mehr Pausen gönnen.

4. SønderjyskE kann doch Spiele „killen“

Bei den Niederlagen gegen Lemvig und Skanderborg hatte SønderjyskE die Möglichkeit verpasst, sich rechtzeitig abzusetzen und den Sack zuzumachen. Die Rede war von mangelnder Kaltschnäuzigkeit und fehlendem Zynismus. Gegen Skjern gelang dies endlich – wenn auch erst im dritten Anlauf. SønderjyskE setzte sich zweimal ab, und Skjern kam zweimal zurück, bevor der Widerstand der Hausherren an SønderjyskEs Abwehrblock zerbrach. Das war auch eine mentale Meisterleistung.

5. Es ist noch Luft nach oben

Das 33:24 gegen Skjern war eine starke Leistung. Daran besteht kein Zweifel. Es war allerdings kein Spiel auf einem besonders hohen Niveau und wurde nicht zuletzt auch aufgrund von SønderjyskEs körperlicher Überlegenheit gewonnen. Die Hellblauen leisteten sich im Laufe der Partie neun technische Fehler und mussten sich glücklich schätzen, dass Skjern dies mit zwölf vermeidbaren Fehlern noch überboten hat. Dass die Abläufe im Rückraum noch nicht reibungslos funktionieren, wurde auch gegen Skjern deutlich. Aber Platz für Verbesserungen ist ja nichts Negatives. Besonders nicht, wenn man gerade mit neun Toren gegen Skjern gewonnen hat.

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