HANDBALL

Einspruch abgelehnt – Abstieg besiegelt

Einspruch abgelehnt – Abstieg besiegelt

Einspruch abgelehnt – Abstieg besiegelt

Ritzau/hdj
Kopenhagen/Apenrade
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Nordsjælland Håndbold (in schwarz) muss in der kommenden Saison in der 1. Division antreten. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Das letzte Kapitel im Abstiegsdrama der dänischen Handballliga ist am grünen Tisch geschrieben worden. Der Titel lautet: Die Letztplatzierten müssen runter.

Die Handballsaison 2019/2020 ist mit dem heutigen Tag endgültig beendet, und für viele Mannschaften hat ihre Platzierung den Abstieg in eine tiefere Liga zur Folge.

Die Einspruchsinstanz des dänischen Sportverbandes DIF hat die Klage der Vereine gegen ihren Zwangsabstieg abgewiesen, teilte der Verband am Freitag mit.

„Die Einspruchsinstanz formuliert detaillierte Urteile, die spätestens am 2. Juli den Vereinen zugeschickt werden und auf unserer Webseite erscheinen werden“, heißt es in der Pressemitteilung. „Wir können jedoch schon zu diesem Zeitpunkt darüber informieren, dass die Einspruchsinstanz des DIF die Entscheidungen der unabhängigen Einspruchsinstanz vom 5. Mai sowie der Klubvertreterschaft vom 25. Mai nicht revidieren wird“, so die Begründung. Der Verband tue dies, damit die Vereine frühest möglich für die kommende Saison planen können.

Erleichterung beim Verband

Beim dänischen Handballverband DHF zeigt man sich erfreut darüber, dass die Sache einen Abschluss gefunden hat.

„Ich bin natürlich traurig darüber, dass wir zu dem Zeitpunkt eine Entscheidung gegen diese drei Vereine treffen mussten, aber ich hoffe, dass wir jetzt nach vorne blicken können“, sagt der DHF-Vorsitzende Per Bertelsen.

„Die Unsicherheit war enorm anstrengend. Obwohl wir mit einem guten Bauchgefühl und Ratschlägen von Juristen entschieden haben, gab es immer wieder Unstimmigkeiten, weil die Vereine eine andere Sichtweise hatten“, so Per Bertelsen.

Saisonabbruch und Zwangsabstieg

Als der Spielbetrieb wegen der Corona-Pandemie abgebrochen und die Spielzeiten vorzeitig beendet wurden, befanden sich die Teams auf dem jeweils letzten Platz ihrer Liga.

Obwohl die Teams noch die rechnerische Möglichkeit hatten, diesen zu verlassen, hatte das Komitee für professionellen Handball unter dem dänischen Handballverband DHF entschieden, dass die vier Klubs absteigen müssen.

Die drei Vereine EH Aalborg (Liga, Frauen), Nordsjælland Håndbold (Liga, Männer) und Odder Håndbold (1. Division, Männer) hatten dagegen Klage eingereicht; das Schlusslicht der 1. Division der Frauen, IF Stjernen Odense, wollte sich nicht am Einspruch beteiligen.

Vereine akzeptieren Entscheidung

Kurz nachdem das Urteil bekannt gegeben wurde, haben sich die Klubs Nordsjælland Håndbold und EH Aalborg geäußert. Sie werden die Entscheidung akzeptieren, heißt es von den Direktoren der Vereine.

„Ich denke, die Sache endet hier für uns. Ich wüsste nicht, was wir jetzt noch tun können”, sagt Hans Peter Dueholm von Nordsjælland Håndbold. „So wie wir das Urteil verstehen, ist dies die engültige Entscheidung. Das hat uns auch unser Anwalt bestätigt. Jetzt müssen wir uns wieder aufs Spielfeld konzentrieren und dafür kämpfen, in der kommenden Saison wieder aufzusteigen”, sagt der Direktor.

Den internationalen Sportgerichtshof CAS werde der Verein in der Sache nicht heranziehen.

Auch Henrik Skala von EH Aalborg will nun einen Schlussstrich ziehen.„Wir sind enttäuscht und verärgert über die Entscheidung. Wir hatten ein anderes Ergebnis erwartet, nehmen das Urteil aber zur Kenntnis“, sagt der Direktor.

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