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Schwarzer Abend für enttäuschende SønderjyskE-Fußballer

Schwarzer Abend für enttäuschende SønderjyskE-Fußballer

Schwarzer Abend für enttäuschende SønderjyskE-Fußballer

Hadersleben/Haderslev
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Emil Frederiksen brachte SønderjyskE früh in Führung. Paradoxerweise sorgte der Treffer aber für keine breite Brust. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Trotz ihrer klaren Favoritenrolle haben die SønderjyskE-Fußballer im eigenen Stadion eine bittere, erschreckende und nicht unverdiente 2:3-Niederlage gegen Hillerød hinnehmen müssen. Der Wunsch vom Wiederaufstieg in die Superliga rückt für verunsichert wirkende SønderjyskE-Fußballer damit in weite Ferne.

Die Sorgenfalten in den Gesichtern der frustriert und verunsichert wirkenden SønderjyskE-Spieler schienen nach der 2:3-Niederlage gegen Hillerød am Freitagabend deutlich tiefer als in den bereits durchwachsenen vergangenen Wochen. Durch die überraschende Niederlage gegen Hillerød haben die Fußball-Erstdivisionäre von SønderjyskE nur eines der letzten fünf Spiele in der 1. Division gewonnen.

SønderjyskE wurde Favoritenrolle nicht gerecht

Als klare Favoriten gingen die Hellblauen in das Spiel gegen die in die zweithöchste dänische Spielklasse aufgestiegene Mannschaft aus Hillerød. Das Hinspiel hatten die SønderjyskE-Kicker auswärts sogar mit 5:1 gewonnen. SønderjyskE-Cheftrainer Henrik Hansen schien deshalb seinen Augen nicht zu trauen, als er die mutig auftretenden Hillerød-Kicker die Partie des 14. Spieltags gegen seine Mannschaft dominieren sah. Der Pokalsieg über HB Køge unter der Woche hatte bei den SønderjyskE-Spielern nicht für das notwendige Selbstvertrauen gesorgt. Stattdessen war SønderjyskE im Vergleich zum guten Pokalspiel-Einsatz spielerisch nicht wiederzuerkennen.

Die Mannschaft von SønderjyskE-Cheftrainer Henrik Hansen gewann am Dienstag im Pokal noch mit 4:1 über HB Køge. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Keine Sicherheit trotz frühen Führungstreffers

Während der ersten Halbzeit waren die Favoriten vor eigenem Publikum in Hadersleben (Haderslev) fast ausschließlich in der eigenen Spielhälfte wiederzufinden. Zwar gingen die Hellblauen bereits nach fünf Spielminuten durch einen Treffer von Emil Frederiksen in Führung. Doch ohne den noch immer angeschlagenen Stürmer Emil Berggreen fehlte SønderjyskE in der Offensive meist die Durchschlagskraft.

Torwart-Patzer brachte Underdog auf Siegerstraße

Hillerød zeigte hingegen eine starke Reaktion auf den frühen Gegentreffer und schon nach 20 Spielminuten hatten die Gäste die Begegnung sensationell gedreht. Während Nicolai Flø bei den ersten beiden Gegentreffern chancenlos war, unterlief dem SønderjyskE-Keeper zu Beginn der zweiten Hälfte ein grober Patzer, mit dessen Hilfe Hillerød sogar auf 3:1 erhöhte.

Unzufriedener Henrik Hansen wechselte fleißig aus

Dass Trainer Hansen zur Halbzeitpause bereits drei Wechsel vorgenommen hatte, sorgte im zweiten Durchgang immerhin für ein leichtes Aufbäumen der Gastgeber. Während der angeschlagene und enttäuschende Marc Dal Hende, der den zweiten Gegentreffer mitverschuldet hatte, unter anderem ausgewechselt wurde, kamen Atli Barkarson, Mikkel Hyllegaard und Troels Kløve neu in das Spiel.

Traumtor von Mads Albæk war nicht genug

Als der wenig später ebenfalls eingewechselte Mads Albæk mit einem Schlenzer in den Winkel für ein Traumtor und den 2:3-Anschlusstreffer sorgte, keimte bei den SønderjyskE-Fußballern und -Anhängern kurzzeitig neue Hoffnung auf. Insgesamt blieb der Auftritt des Superliga-Absteigers aber zu sehr geprägt von Verunsicherung, Frustration, fehlender Körperspannung und mangelnder Kommunikation innerhalb des eigenen Teams. Den Gastgebern gelang es auch in der Schlussphase nicht, den Kopf noch einmal aus der Schlinge zu ziehen. So sorgten unzufriedene SønderjyskE-Fans nach 90 gespielten Minuten für ein gellendes Pfeifkonzert, statt den erwarteten Pflichtsieg zu bejubeln.

Lösbare Pokalaufgabe

Immerhin können sich die SønderjyskE-Fußballer darüber freuen, für das Achtelfinale des dänischen Pokalwettbewerbs mit Nykøbing FC eine machbare Aufgabe zugelost bekommen zu haben. Zwar wartet hier ein Auswärtsspiel auf die Haderslebener, doch Nykøbing FC steht mit nur einem Sieg nach 13 bisherigen Spielen auf dem letzten Tabellenplatz der 1. Division. Die Pokal-Achtelfinals werden zwischen dem 8. und 10. November ausgetragen.

SønderjyskE - Hillerød (1:2) 2:3

1:0 Emil Frederiksen (5.), 1:1 Youssef Dhaflaoui (11.), 1:2 Matin Al-Atlassi (21.), 1:3 Youssef Dhaflaoui (62.), 2:3 Mads Albæk (66).

SønderjyskE: Nicolai Flø – Marc Dal Hende (46. Mikkel Hyllegaard), Maxime Soulas, Rasmus Wikström, Luka Racic – Lukas Björklund (46. Troels Kløve), José Gallegos (46. Atli Barkarson), Sefer Emini, Adnan Hadzic (60. Mads Albæk) – Emil Frederiksen (80. Mikkel Ladefoged), Peter Christiansen.

Gelbe Karten: Marc Dal Hende, Maxime Soulas, Rasmus Wikström – Marinus Due Grandt, Lucas Boje-Larsen.

Schiedsrichter: Patrick Remon Gammelholm.

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