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Die Enttäuschung der Nummer zwei

Die Enttäuschung der Nummer zwei

Die Enttäuschung der Nummer zwei

Timo Fleth
Timo Fleth Volontär
Hadersleben/Haderslev
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Foto: SønderjyskE

SønderjyskE-Torhüter Lukas Fernandes knapst immer noch an der Degradierung, will den Druck auf Mielitz aber groß halten.

SønderjyskE-Torhüter Lukas Fernandes knapst immer noch an der Degradierung, will den Druck auf Mielitz aber groß halten.

Die von Trainer Claus Nørgaard gegen ihn getroffene Entscheidung kann SønderjyskE-Torhüter Lukas Fernandes nur schwer nachvollziehen. Doch Nørgaard hat dem deutschen Sebastian Mielitz den Vorzug gegeben.

„Ich bin jetzt nicht aus allen Wolken gefallen, als ich die Nachricht bekommen habe. Wenn SønderjyskE einen Torwart in dem Alter und mit dem Renommee holt, ist  klar, dass es einen Kampf um die Position gibt. So ein Torwart muss dann ja eigentlich spielen.  Allerdings  hatte ich nicht das Gefühl, mich aus der Mannschaft gespielt zu haben. Ich habe gut trainiert und gespielt  in der Vorbereitung und auch in der abgelaufenen Saison meinen Wert für die Mannschaft gezeigt.  Immerhin hatte auch ich meinen Anteil am Erreichen der Endrunde. Natürlich war ich dann schon sehr enttäuscht“, so der 24-Jährige.

Dem Verhältnis mit Sebastian Mielitz hat das aber in keiner Weise geschadet, beteuert Fernandes.

„Sebastian ist ein super Typ, da steht nichts zwischen uns.  Aber egal, ob ich den Vorzug erhalten hätte oder er, leben wir in einer Konkurrenzsituation, und der Kampf um die Position steigert die Leistung. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht miteinander reden können. Wir haben ein gutes Verhältnis. Immerhin entscheiden ja nicht wir über die Aufstellung“, so Lukas Fernandes mit einem Augenzwinkern und angetan von der Zusammenarbeit mit dem Deutschen.

Der 24-Jährige geht aber gut mit der Situation um, verhehlt aber nicht, dass es nicht immer einfach ist.

„Für mich geht es jetzt darum, Claus Nørgaard  zu zeigen, dass er die falsche Wahl getroffen hat. Ich muss im Training ranklotzen und tief im Inneren die gute Laune herauskramen. Einfach meinen Job möglichst gut machen. Ich habe das schon erlebt. Es ist eben doch etwas anderes, ein Torwart zu sein als Feldspieler, denn entweder spielt man oder eben dann fast gar nicht. Ich werde aber nicht daran zerbrechen“,  so der Schlussmann kämpferisch.

Wann er die nächste Möglichkeit bekommt, sein Können im Spiel zu zeigen, kann Lukas Fernandes nur schwer einschätzen.

„Die Chance, einen Torwart zu verdrängen, ist in Sommervorbereitung größer als zu anderen Zeitpunkten. Aber alles entscheidend ist natürlich die Leistung von Sebastian. Der Verein hat natürlich die Hoffnung, einen Torhüter verpflichtet zu haben, der auf höchstem Niveau seine Leistung abrufen kann. Ob er das dann schafft, wird die Zeit zeigen. Wenn er es nicht schafft, werde ich in jedem Fall da sein. Ich bin bereit“, so Lukas Fernandes angriffslustig.

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