Eishockey

Die Hvidovre Fighters sind insolvent

Die Hvidovre Fighters sind insolvent

Die Hvidovre Fighters sind insolvent

Sven Sörensen Sportredaktion
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Das Kämpfen auf und außerhalb des Eises hat ein Ende für die Hvidovre Ishockey Fighters. Foto: Michael Bager/Ritzau Scanpix

Was für ein Paukenschlag. Die Hvidovre Ishockey Fighters sind Geschichte in der Metal-Liga und mit sofortiger Wirkung für insolvent erklärt. SønderjyskE-Sportchef Kim Lykkeskov fühlt mit den Kollegen.

Die Eishockey-Spieler können ihr Equipment abholen. Die Ära Hvidovre Eishockey hat ein jähes Ende gefunden.

Aufgrund der Insolvenz bekommen die Hvidovre Fighters eine einjährige Quarantäne von der Metal-Liga aufgebrummt und könnten daher erst frühstens 2020/2021wieder den Spielbetrieb aufnehmen.

Kollegen und Freunde arbeitslos

Kim Lykkeskov, Sportchef von SønderjyskE-Eishockey, fühlt mit den Spielern und allen Verantwortlichen bei Hvidovre.

„Diese Meldung stimmt einen traurig. Jetzt stehen Eishockey-Spieler und andere Mitarbeiter plötzlich ohne Job da. Natürlich kennen ich und unsere Spieler viele von den Hvidovre-Spielern und Verantwortlichen. Das macht die Nachricht von der Insolvenz umso schmerzvoller. Plötzlich fehlt ein ganzer Verein mit seinen Fans und mit allem was dazugehört in der Metal-Liga. Wir hätten heute gerne gegen Hvidovre gespielt. Unser Team hat jetzt kein Auswärtsspiel, stattdessen haben wir ihnen einen freien Tag gegeben.“

Konsequenzen für die Liga

Die Insolvenz wird auch Konsequenzen für die neun verbleibenden Vereinen mit sich ziehen. Alle Hvidovre-Ergebnisse werden gelöscht, und somit gibt es Änderungen an der Spitze und am Ende der Metal-Liga. Unsicher ist auch, ob Platz acht und neun ein Spiel um einen Viertelfinal-Platz bestreiten müssen.

Ulrik Larsen, Direktor von Danmarks Ishockey Union (DIU), weiß um die Probleme, die eine Reduzierung der Anzahl von Teams in der Liga mit sich führen.
„Wir setzen mit neun Teams fort. Einige Mannschaften verlieren Punkte, und andere gewinnen durch den Ausschluss von Hvidovre.“

Unter anderem wird der Abstand zwischen Rungsted Seier Capital und SønderjyskE von ehemals 11 auf nun mehr sechs Punkte schmelzen. Die sieben besten Teams qualifizieren sich für das Viertelfinale.


„Der Liga-Verband wird sich zusammensetzen und diskutieren, ob die Nummer neun und acht ums Viertelfinale spielen müssen oder ob wir den direkten Weg gehen“, so Ulrik Larsen.

Geld vom Haupt-Sponsor fehlte

Jesper Kristoffersen, Kommunikations-Chef von Hvidovre Fighters, äußert sich zur Situation wie folgt:

„Wir konnten unsere Ziele rein wirtschaftlich nicht mit den Personen erreichen, um auf einem wirtschaftlichen Level zu bleiben, bei dem es sinnvoll gewesen wäre, den Spielbetrieb aufrechtzuhalten. Kurz gesagt, es waren einige Personen, die nicht auf ein Level heruntergehen wollten, bei dem wir als Verein in der jetzigen Situation dabei sein hätten können. Zu dem Personenkreis gehören auch einige Spieler und Trainer. Es waren nicht viele, aber genug, um in dieser schwierigen Situation nicht weitermachen zu können.“

Es geht auch hauptsächlich um einen Haupt-Sponsor, der nicht weiter zahlen wollte. Einigen Spielern wurde mehr abverlangt, als sie bereit waren. Diese beiden Faktoren sind mitverantwortlich, dass Hvidovres finanzielles Kartenhaus in sich zusammenfällt.

Wie es in der Zukunft mit Eishockey in Hvidovre aussieht, konnte Jesper Kristoffersen nicht mitteilen.

Pressemitteilung

In einer vom Verein veröffentlichten Pressemitteilung heißt es:

Wir haben versucht das Unternehmen in den letzten Monaten zu retten, aber müssen - nach einer externen Beratung - zusammenfassen, das wir damit nicht erfolgreich sein werden. Der Vorstand hat deshalb beschlossen den Betrieb von Hvidovre Fighters mit sofortiger Wirkung einzustellen.

Die Gemeinde hat ihren Willen gezeigt, die Spieler und auch das Team waren positiv eingestellt, aber viele haben Bedingungen gefordert, die wir nicht erfüllen konnten. Damit haben wir keine Unterschriften für die neuen Vertragsbedingungen bekommen, die wir anbieten hätten können, wenn die Finanzen zusammenhängen sollten und damit ein Fundament für die Zukunft hätten errichten können.

Wir sind traurig, dass wir es nicht über die Ziellinie geschafft haben. Viele Personen haben viele freiwillige Stunden gearbeitet, um Hvidovre Eishockey auf die Erfolgsspur zu bringen.

Der Vorstand und die Direktion treten damit von ihren Ämtern zurück. Dies hat zufolge, dass die Gesellschaft ohne Führung dasteht. Wir stehen aber noch zur Verfügung, falls praktische Fragen aufkommen sollten, bei denen wir behilflich sein können.

Das Spiel am Dienstagabend gegen SønderjyskE wird abgesagt.

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