Tennis

Zverev als Altmaier-«Fan»: Hoffen auf deutsches Paris-Duell

Zverev als Altmaier-«Fan»: Hoffen auf deutsches Paris-Duell

Zverev als Altmaier-«Fan»: Hoffen auf deutsches Paris-Duell

dpa
Paris
Zuletzt aktualisiert um:
Alexander Zverev hat eine erfolgreiche Rückkehr bei den French Open gefeiert. Foto: Jean-Francois Badias/AP/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Zwei Deutsche sind bei den French Open noch dabei - Alexander Zverev und Daniel Altmaier könnten im Achtelfinale sogar aufeinandertreffen. Der Olympiasieger schwärmt vom Aufstieg seiner Kollegen.

Die deutsche Tennis-Sensation bei diesen French Open begeistert auch Alexander Zverev. Der Olympiasieger fiebert mit Daniel Altmaier - und sehnt ein Duell mit seinem Davis-Cup-Kollegen herbei.

«Ich bin heute ein Riesen-Daniel-Altmaier-Fan gewesen und werde auch in zwei Tagen ein Riesen-Daniel-Altmaier-Fan sein - und dann hoffentlich am nächsten Montag nicht mehr», sagte Zverev augenzwinkernd kurz vor Mitternacht nach seinem eigenen Drittrunden-Einzug beim Sandplatzklassiker in Paris.

Zverev wünscht sich ein deutsches Duell im Achtelfinale

Sollten beide ihre nächsten Aufgaben an diesem Samstag meistern, käme es am Montag im Stade Roland Garros zu einem deutschen Achtelfinale. «Das wäre für ihn ein Wahnsinnserlebnis, und für mich wäre es auch super, gegen einen anderen Deutschen bei einem Grand Slam zu spielen», schwärmte Zverev. 

Altmaier ist gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow am Abend keinesfalls chancenlos und könnte zum zweiten Mal in seiner Karriere unter die besten 16 bei einem Grand-Slam-Turnier einziehen. Auch dann dürfte sich der 24-Jährige wie nach seinem Fünf-Satz-Coup in über fünf Stunden gegen den italienischen Titelanwärter Jannik Sinner vor Glückwunsch-Nachrichten kaum retten können. «Wenn ich ein Challenger-Turnier gewinne, ist das medial sehr wenig präsent. Aber wenn ich hier ein oder zwei Runden gewinne, denkt man, das Handy explodiert», berichtete der Weltranglisten-79. aus Kempen.

Zverev steht im Duell mit dem an Nummer zwölf gesetzten Amerikaner Frances Tiafoe vor seinem ersten echten sportlichen Härtetest, nachdem er die emotionale Bewährungsprobe auf dem Unglücksplatz von Paris gemeistert hat. Und erneut darf er in der sogenannten Night Session am Abend im größten Stadion von Paris ran - als erster Spieler bei dieser Auflage zum zweiten Mal.

Er sei bereits vor dem klaren Drei-Satz-Sieg gegen den Slowaken Alex Molcan einmal auf den Court Philippe-Chatrier gegangen, wo er sich fast genau ein Jahr zuvor schwer verletzt hatte, verriet er am späten Donnerstagabend. «Einfach, um ihn noch mal zu sehen.» Es sei «eine perfekte Rückkehr, hoffentlich wird es weiter so laufen».

Auch der jüngste Aufwärtstrend der Deutschen hinter Zverev erfreut den langjährigen Anführer. Beim Masters-Turnier in Madrid standen Altmaier und Jan-Lennard Struff im Viertelfinale, Struff erreichte sogar das Endspiel. Auch Yannick Hanfmann ließ zuletzt in Rom aufmerken. 

Becker lobt Altmaier

«Ich bin unglaublich überrascht und unglaublich glücklich, was das deutsche Männertennis gerade zu bieten hat», lobte Zverev die zweite Reihe. «In den letzten paar Jahren hat man immer bei den Grand Slams auf mich geschaut, und die anderen waren nicht so richtig dabei. Jetzt haben wir drei, vier Jungs, die richtig mitspielen.»

Für Altmaier ist es dabei nicht der erste Auftritt auf der ganz großen Bühne. Schon 2020 schlug er bei den French Open in Matteo Berrettini aus Italien einen Star aus den Top Ten und stand im Achtelfinale. Ein Erfolg, an den er vor dieser Auflage nicht anknüpfen konnte. «Das ist ein anderer Altmaier, der ist konzentrierter, der hat einen Plan», lobte Eurosport-Experte Boris Becker seine jüngste Entwicklung.

Und auch der Sohn einer Russin und eines Ukrainers, der seit Längerem von einem argentinischen Team betreut wird, sieht bei sich einen Wandel. «Meine Art von Tennisspiel hat sich in eine andere Richtung entwickelt», analysierte Altmaier. «Jetzt bin ich ein anderer Spieler geworden, als Person gewachsen.» 

Ein deutsches Achtelfinale wäre da der nächste Schritt. «Wenn wir beide die dritte Runde gewinnen, würden wir beide ziemlich glücklich darüber sein und alle anderen auch», sagte Zverev.

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.

Amelie Petry, Wencke Andresen