23. Spieltag

Kruse-Tor reicht nicht für Union-Sieg gegen Hoffenheim

Kruse-Tor reicht nicht für Union-Sieg gegen Hoffenheim

Kruse-Tor reicht nicht für Union-Sieg gegen Hoffenheim

dpa
Berlin
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Brachte Union Berlin gegen Hoffenheim vom Punkt in Führung: Max Kruse. Foto: Tobias Schwarz/AFP-POOL/dpa

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Kruse ist wieder da und Unions Heimserie hält. Und das mit nur vier Schüssen auf das Tor der TSG Hoffenheim. Der Berliner Promi-Stürmer beweist bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause gleich wieder Treffsicherheit - und weist zu viel Ruhm von sich.

Max Kruse war ein bisschen stolz, aber auch ehrlich. «Es war nicht so gewollt, dass er so ins Kreuzeck geht», sagte der Ex-Nationalspieler zu seinem Knaller-Elfmeter. Aber Kruse fügte auch an: «Den treffe ich schon nicht schlecht.»

Sein frühes Tor gleich beim Comeback nach fast dreimonatiger Verletzungspause reichte seinem 1. FC Union, dass die Berliner auch im elften Heimspiel nacheinander ungeschlagen blieben. Aber es war knapp.

Die TSG 1899 Hoffenheim zeigte nach dem Europapokal-Frust der vergangenen Woche eine tolle Reaktion und holte trotz des zeitigen Rückstands in der Fußball-Bundesliga ein 1:1 (1:1) bei Union. Den siebten Saisontreffer von Kruse (9. Minute) mit einem verwandelten Elfmeter glichen die Kraichgauer am Sonntag mit Hilfe der Berliner aus, Nico Schlotterbeck traf ins eigene Netz (29.). Nach dem 23. Spieltag steht Union in der Tabelle mit 34 Punkten auf Platz sieben. Hoffenheim ist mit 27 Punkten Elfter.

Nachdem Kruse am vergangenen Wochenende beim 1:0-Sieg der Eisernen in Freiburg zwar in den Kader, aber noch nicht auf den Rasen zurückgekehrt war, durfte er dieses Mal beginnen. «Und in der einen oder anderen Aktion hat man gesehen, welche Qualität in ihm steckt», erklärte Union-Coach Fischer. «Er musste sogar ein bisschen länger durchhalten als die vereinbarten 60 Minuten», da schon zuvor zweimal gewechselt werden musste, berichtete der Schweizer. Als «sehr gut» stufte Fischer den 74-Minuten-Auftritt seines prominenten Profis 86 Tage nach dem erlittenen Muskelbündelriss im Derby gegen Hertha BSC ein. Der Ex-Nationalspieler übernahm gleich Verantwortung, es war schon seine zwölfte Torbeteiligung in dieser Saison.

Union zeigte erneut die schon bekannte Starter-Qualität: TSG-Abwehrchef Florian Grillitsch holte unbeholfen den durchbrechenden Union-Kapitän Christopher Trimmel von den Beinen - Kruse wuchtete den fälligen Elfmeter in den rechten oberen Torwinkel. Nur einmal bei seinen 19 Schüssen vom Punkt war der 32-Jährige überhaupt gescheitert und hatte dann aber im Nachschuss getroffen. Für Union war es schon der neunte Treffer in der ersten Viertelstunde in dieser Saison. «Wir haben heute wieder ein bisschen ängstlich gespielt nach dem 1:0. In solchen Spielen muss man auch mal den Punkt mitnehmen», räumte Kruse den etwas glücklichen Ausgang ein.

Nicht die Gastgeber, sondern die ohnehin nach dem Europa-League-Aus wütenden Gäste fühlten sich durch Kruses Treffer angestachelt. Mit hohem Tempo liefen die Hoffenheimer, denen weiterhin eine ganze Reihe von Spielern fehlten, immer wieder auf das Berliner Tor zu. Das Manko: Die TSG vergab gleich eine ganze Reihe bester Torchancen. Beim Ausgleich musste sogar Union mithelfen. Der in die Startelf zurückgekehrte Andrej Kramaric brachte in seinem 150. Bundesligaspiel den Ball scharf vor das Union-Tor, im Luftduell mit Ihlas Bebou kam Karius noch heran. Doch von der Schulter Schlotterbecks sprang die Kugel in den Kasten: Das erste Union-Eigentor in dieser Spielzeit.

Kruse fehlten nach der langen Pause natürlich noch die nötige Spitzigkeit und Sicherheit, um das Berliner Spiel entscheidend zu beleben. Zumindest aber hielt Unions positive Heimserie, denn Friedrich klärte nochmal auf der Torlinie (80.). Und beim Tor von Pavel Kaderabek hatte es zuvor eine Abseitsposition (82.) gegeben.

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