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Sonderburg wird ein Kraftzentrum des Tanzes

Sonderburg wird ein Kraftzentrum des Tanzes

Sonderburg wird ein Kraftzentrum des Tanzes

Sonderburg/Sønderborg
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Stephan Kleinschmidt (l.) und Jesper Kock beim ersten Spatenstich Foto: Ilse Marie Jacobsen

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Die neue Tanzakademie wird direkt neben der Musikschule errichtet. Große Freude beim ersten Spatenstich am Skovvej.

Für Melissa Mathies, der Gründerin und Leiterin von „Sønderjyllands Danseakademi“ seit 2004, war der Mittwoch ein ganz besonderer Festtag.

Um 10.25 Uhr stießen die Politiker des Sonderburger Kulturausschusses, der Vorsitzende Stephan Kleinschmidt (SP) und der zweite Vorsitzende Jesper Kock (Soz) auf einem freigelegten Areal neben der Musikschule am Skovvej 16 die Spaten in die Erde. Dort wird im kommenden Jahr die neue nordschleswigsche Tanzakademie stehen.

Melissa Mathies neben dem Grundstück der neuen Tanzakademie Foto: Ilse Marie Jacobsen

Der größte Wunsch wird erfüllt

Die professionelle Balletttänzerin konnte ihre Freude über einen Neubau am Skovvej überhaupt nicht verbergen: „Eine neue Schule war schon jahrelang mein größter Wunsch. Immer wurde mir gesagt, dass daraus nichts werden könne. Aber dann kam wegen Corona wieder Geld in die Kasse. Anschließend gab es noch diverse technische Dinge zu regeln – es war ein langer Prozess. Sieben Jahre hat es gedauert. Aber nun stehen wir hier. Mit dem Architekten hatte ich eine vorzügliche Zusammenarbeit. Hier konnte ich all meine Erfahrungen mit einbringen“, kommt es von einer dankbar lächelnden Melissa Mathies.

Kinder der Sommerschule boten den Anwesenden eine kleine Show. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Die gebürtige Australierin kam 2002 nach einer langen professionellen internationalen Karriere in London, Deutschland und in Kopenhagen nach Sonderburg. Es war der Sonderburger Musikschulleiter Arne Fribo, der sie damals aufforderte, eine Ballettschule in Sonderburg zu gründen.

Die Schule mit ihren 120 Schülern hat bislang in der Reimers-Schule gelegen, zieht in einigen Wochen aufgrund der aktuellen Renovierung in die Bülow-Schule bei Düppel (Dybbøl). Dort bleiben die Balletttänzer bis die neue Schule am Skovvej bezugsfertig ist.

Eine haltbare Lösung gefunden

Stephan Kleinschmidt freute sich in seiner Ansprache über das Projekt. Nach einem langen Prozess konnte endlich ein Punkt unter ein Projekt gesetzt werden, bei dem eine für die Zukunft sichere und haltbare Lösung für die Platzierung der Tanzakademie gefunden werden konnte.

Stadtratspolitiker waren zum ersten Spatenstich der neuen Ballettschule an den Skovvej gekommen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

„In der Vision und der Planstrategie des Stadtrats ist es wichtig, dass die Kommune sich für ein  lebenslanges Lernen und den Werdegang der jungen Menschen in der Kommune einsetzt, damit diese gut für ihre globale Zukunft gerüstet sind. Der Entschluss, eine neue Schule zu errichten, zeigt, dass dieser Beschluss ernst genommen wird, und man ist bereit zu investieren, um die Ambitionen der Vision und der Planstrategie zu erfüllen“, stellte Stephan Kleinschmidt fest.

Räume für Musik und Tanz

Den 530 Quadratmeter großen Neubau hat der Sonderburger Architekt Jørn K. Andersen entworfen und eingerichtet. Neben zwei Tanzsälen, die speziell für Ballettschüler ausgerichtet werden, wird der Neubau auch vier Musikunterrichtslokale erhalten, ein Sitzungszimmer, Umkleideräume und einen Aufenthaltsraum für Kinder und Eltern.

Die Kinder der Schule tanzten und applaudierten den Rednern. Foto: Ilse Marie Jacobsen

„Wir bekommen ein Gebäude, das seinen ganz eigenen Ausdruck hat, aber trotzdem ein moderndes Design und Material erhält. Es wird ein funktionelles Haus, das die Forderungen der Musikschule und der Ballettschule erfüllt“, so Stephan Kleinschmidt. Am Skovvej würden Kindern und Erwachsenen kreative und fördernde Freizeitaktivitäten in einem spannenden und inspirierenden Milieu geboten, stellte er fest.

Tanz- und Musikschule gehören zusammen

Für den Sozialdemokraten Jesper Kock ist die Ballettschule ein wichtiges Stück Kulturpolitik. „Hier entsteht die Gesellschaft von morgen“, so Kock.

Stephan Kleinschmidt sprach zu den Anwesenden. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Für den Musikschulleiter Allan Ørslev war der neue Nachbar eine perfekte Lösung: „Es ist eine kluge und mutige Entscheidung. Die Tanz- und die Musikschule gehören zusammen. Ich bin mir sicher, dass die Kombination Tanz und Musik zur lieblichen Musik führen werden. Und natürlich scheint die Sonne heute“, so der lächelnde Musikschulleiter. Ein konkretes Beispiel lieferte er sofort: „Das hat sich sogar schon in Deutschland herumgesprochen. Eine Familie aus Hamburg will nach Sonderburg ziehen. Sie fragten mich, ob ich ihnen eine Ballett-Schule empfehlen konnte.“

Für ihn gab es keinen Zweifel: „Sonderburg wird ein Kraftzentrum und der Leuchtturm für den Tanz. Lasst uns doch jetzt einfach beginnen.“

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