Die Schulfreizeitordnung (SFO) an der Förde-Schule hat jedes Jahr zwei Wochen lang ein besonderes Sommer-Thema. Diesmal ging es bei „Cowboys und Cowgirls“ zu wie im wilden Westen.

Die Mädchen und Jungen haben unter anderem Kostüme gebastelt, am Lagerfeuer gehyggt, Gold gewaschen, Square Dance getanzt, mit einem Lasso nach einem Stoffpferd geworfen und einen Pferdeschweif geflochten. Die Kinder durften sich außerdem mehrere kürzere Filme über das ganz andere Leben auf der anderen Seite des Atlantiks anschauen.

Auf einem richtigen Pferd sitzen

Den Höhepunkt der sehr abwechslungsreichen etwas anderen Wochen lieferte aber die Mutter der kleinen Karla. Gwen Merle Jarchow-Mauritz – sie ist Spezialistin für Huftechnik, Trailreiterin und unabhängige Stallberaterin aus Hockerup – hatte zwei Isländer-Pferde in die Förde-Schule gebracht. Nun konnten die Kinder auf einem richtigen Pony einen kleinen Reiterausflug machen.

Das kam bei den Mädchen und Jungen mehr als gut an. Sie genossen den Ritt auf den ganz ruhigen und entspannten Ponys Beta und Arna. „Die Mutter hat mit jedem Kind einen Ausflug über Hügel, durch einen Wald und unter einigen Bäumen gemacht“, so die begeisterte SFO-Leiterin.

Mit Pferden ist vieles möglich

Es war aber nicht nur der Ritt durch die sonnige Landschaft. Die Kinder durften unter anderem auch Turnübungen machen, sich auf den Hals des Pferdes oder auch auf den eigenen Rücken legen, während sie auf den Pferden saßen. Oder ein Ritt mit dem Rücken zum Kopf des Pferdes. Das war mal etwas ganz anderes. Die Kinder freuten sich und lächelten glücklich.

Die Kleinen lernten auch den Umgang mit Pferden kennen. Sich nicht von hinten einem Pferd nähern – auch Pferde können schreckhaft sein. Die Kinder erhielten ein gutes Gefühl für die ruhig vor sich hin schnaubenden Vierbeiner. Die Mädchen und Jungen durften gleichzeitig auch ihre Balancefähigkeiten auf die Probe stellen.

„Sie waren total begeistert, und einige sind anschließend abgestiegen und haben sich bei dem Pferd bedankt“, so Eveline Gerber.

Die Angst verschwand

Für einige der SFO-Kinder war der sehr nahe Kontakt zu den Pferde ein ziemlich fremdes, neues Erlebnis. „Wir haben anfangs alle 43 Kinder gefragt, ob sie die Idee gut fanden. Vier oder fünf meinten nein. Am Schluss war es aber nur ein einziges Kind, das sich nicht auf ein Pferd wagte. Es hat das Pferd aber dann doch gestreichelt“, so die SFO-Leiterin Eveline Gerber.

Ob Goldwäsche, Turnen, Reiten oder Tanz – mit einem solch durchweg gelungenen Sommerprojekt lernen alle etwas. So sind alle gemeinsam in eine ganz neue Rolle geschlüpft, meint Eveline Gerber.