Theater

Mit Louise Augusta Augustenburgs Stimmen lauschen

Mit Louise Augusta Augustenburgs Stimmen lauschen

Mit Louise Augusta Augustenburgs Stimmen lauschen

Augustenburg/Augustenborg
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Die sechs Schauspielerinnen und Schauspieler Anja Owe, Kristian Grumme Nielsen, Malene Beltoft, Henrik Koefoed, Sonja Oppenhagen und Kirsten Olesen werden den Zuschauern interessante Geschichten erzählen. Foto: Camilla Winther

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In Augustenburg gab es bei den Herzögen, der königlichen Familie und dem Dichter H. C. Andersen so manche dramatischen Dinge. Bekannte dänische Schauspielende präsentieren die Geschichten in Kürze auf sehr lebendige Weise.

Anfang des 19. Jahrhunderts war Augustenburg ein Ort voller Feste und Farben. Vom 19. August bis 11. September erhalten Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste eine einzigartige Möglichkeit, mithilfe von diversen dänischen Schauspielenden die einstigen prominenten Personen zu treffen.  Die Wandervorstellung „Augustenburgs Stimmen“ führt die Zuschauerinnen und Zuschauer 1,5 Kilometer weit vom Schloss zum Palais und dem Park.

Die Darsteller Sonja Oppenhagen, Henrik Koefoed, Kirsten Olesen, Anja Owe, Malene Beltoft Olsen und Kristian Grumme Nielsen vereinigen Kunst, Natur und den Flügelschlag der Zeit. Die Dramatikerin Simone Isabel Nørgaard hat das Drehbuch für die Vorstellung erarbeitet. Aber was passierte denn eigentlich in Augustenburg?

Die Königin und der Leibarzt

Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich auf interessante Berichte gefasst machen. In dem kleinen Ort gab es viel Drama, ob bei den Herzögen, der dänische Königsfamilie oder auch dem Dichter H. C. Andersen. Eine Frau wird bei der anderthalbstündigen Vorführung besonders genau beschrieben: die Herzogin Louise Augusta. Offiziell war sie die Tochter von Christian VII., in Wahrheit aber die Tochter von Königin Caroline Mathilde und dem königlichen Leibarzt Struensee.

„Es ist interessant, den historischen Kontext mit dem heutigen Ort zu kombinieren. Was würde passieren, wenn die historischen Charaktere aus dem Todesreich emporsteigen und Augustenburg mit seiner heutigen modernen Kunst erleben? Was würden sie denken?“, so Simone Isabel Nørgaard.

Im Schloss und im Palais

Die Wandervorstellung von Grummes Theater entstand in Zusammenarbeit mit „Augustiana Kunstpark & Kunsthal“ und „Augustenborg-project“. Der Kunstspark liegt im großen Palais des Schlosses, während das Augustenborg-project in dem einen der großen gelben Schlossgemäuer untergebracht ist.

Dort lag früher das psychiatrische Hospital des Amtes Nordschleswig. Die Gäste werden auch in den Gartensaal des Augustenburger Schlosses kommen, der früher für alle Besucher geschlossen blieb.

Familie auf Alsen

Grummes Teater hat mit dieser kreativen Form der Erzählung, wo das Publikum weit herumkommt, viel Erfolg gehabt. Eine Gruppe mit 40 Personen wird auf eine 1,5 Kilometer lange Reise geschickt, bevor die nächste Gruppe an die Reihe kommt. Auf der Route gibt es sechs Haltestellen, wo die Zuschauenden auf die verschiedenen Schauspielerinnen und Schauspieler treffen.

„Ich bin in den vergangenen zehn Jahren immer wieder nach Alsen gekommen, weil ich dort Familie habe. Es ist deshalb fantastisch, Theater in Augustenburg machen zu dürfen. Mit dieser Vorstellung geben wir dem Publikum die Möglichkeit, Augustenburgs Geschichte besser kennenzulernen und gleichzeitig den Theatererfolg des vergangenen Jahres noch auszubauen“, so Theaterleiter und Schauspieler Kristian Grumme. 2021 ließ er das Publikum in Westjütland durch die Kopenhagener Plantagen wandern, während sie Baldersbæks Stimmen lauschten.

Eintrittskarten für 130 Kronen pro Stück gibt es hier.

In Augustenburg wurde einst viel gefeiert. Foto: Camilla Winther
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