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Zug fährt auf sieben Waggons auf: Ersatzverkehr eingerichtet

Zug fährt auf sieben Waggons auf: Ersatzverkehr eingerichtet

Zug fährt auf sieben Waggons auf: Ersatzverkehr eingerichtet

dpa
Süderlügum
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Der Schriftzug «Unfall» leuchtet an einem Streifenwagen. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

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Schwerer Unfall bei Rangierarbeiten: Auf einem Abstellgleis nahe der dänischen Grenze fährt ein Arbeitszug auf Güterwaggons auf. Der Lokführer wird schwer verletzt. Die Bahnstrecke bleibt zunächst gesperrt.

Ein Güterwaggon liegt auf einer Lok, ein weiterer ragt dahinter hochkant in den Himmel: Am späten Dienstagabend ist in Süderlügum (Kreis Nordfriesland) ein Arbeitszug auf einem Abstellgleis nahe der Bahnstrecke nach Tondern in Dänemark auf sieben Güterwaggons aufgefahren und hat einen schweren Unfall verursacht.

Der Bauzug sollte auf einem Abstellgleis sieben Güterwaggons ankuppeln, um Schottersteine aufzunehmen, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Während des Ankoppelungsvorgangs fuhr der Arbeitszug auf die stehenden Güterwaggons. Dies müsse mit großer Wucht geschehen sein, sagte ein Sprecher der Bundespolizei: Von den sieben etwa zwölf Tonnen schweren Waggons blieb nur einer auf den Gleisen stehen. Die anderen wurden angehoben oder entgleisten. Der 52 Jahre alte Lokführer wurde eingeklemmt. Er kam in ein Krankenhaus.

Die Bahnstrecke der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll GmbH (neg) zwischen Niebüll und Tondern in Dänemark, die direkt neben dem Abstellgleis verläuft, blieb am Mittwoch zunächst gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet.

Die Aufräum- und Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig. Am Mittag wurde am Unglücksort noch auf einen der Spezialkräne gewartet, die für die Bergung benötigt werden. Einer der bereits anwesenden Kranfahrer sagte, «so etwas sieht man nicht so oft». Er könne sich nicht vorstellen, dass die Bergung am Mittwoch beendet werde. Aber sie gäben alles. Die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache hat die Landespolizei übernommen.

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