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Werner zu Corona-Länderspielen: «Wundere mich schon»

Werner zu Corona-Länderspielen: «Wundere mich schon»

Werner zu Corona-Länderspielen: «Wundere mich schon»

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Kiels Trainer Ole Werner geht nach einem Spiel über den Platz. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

Trainer Ole Werner vom Zweitligisten Holstein Kiel sieht die kommenden Fußball-Länderspiele angesichts der Corona-Pandemie und den steigenden Infektionszahlen skeptisch. «Ich wundere mich schon darüber, dass das in dieser Form stattfindet. Auch wenn ich nicht in jedem Fall prüfen kann, wie das organisiert ist», sagte der 32-Jährige in einem Interview mit den «Kieler Nachrichten» (Dienstag). «Aber nach den Erfahrungen, die wir auch gemacht haben, ist aktuell besondere Vorsicht geboten.»

Werner, seine Mannschaft und Teile des Funtionsteams befinden sich nach sechs positiven Corona-Tests seit dem 11. März in Quarantäne. «So von 100 auf null herunterzufahren, war schon frustrierend und auch enttäuschend», meinte der Trainer. «Da war an den ersten Tagen auch eine gewisse Leere, auch wenn man die anderen Mannschaften spielen sieht. Aber der Blick ging schnell nach vorn.»

Vom Donnerstag an dürfen die Spieler nach zweiwöchiger Isolation das gemeinsame Training wieder aufnehmen. «Man wird zwei, drei Tage brauchen, bis der Ball wieder so am Fuß liegt, wie du es dir vorstellst, aber das ist auch nach einer Länderspiel-Pause ohne Quarantäne manchmal so», sagte Werner, der täglich mit den Spielern und seinem Trainerteam telefoniert. «Wir treffen uns täglich zum Online-Training, absolvieren dann unterschiedliche Einheiten, allerdings zwangsläufig fast ausschließlich im athletischen Bereich.»

Die nächste Partie steht für den 3. April beim Tabellenführer VfL Bochum an. Die Kieler sind noch mitten im Aufstiegskampf und könnte mit zwei Siegen in den Nachholspielen beim 1. FC Heidenheim (6. April) und gegen Hannover 96 (14. April) selbst auf Platz eins klettern. Außerdem treten sie am 1. Mai im DFB-Pokal-Halbfinale bei Borussia Dortmund an.

Auf die Zwangspause und das Programm bis zum Saisonende am 23. Mai reagiert Werner pragmatisch. «Wir holen jetzt Luft für die letzten zehn Spiele und den Pokal und gehen dann mit der Haltung ran, dass wir uns sammeln konnten und jetzt alles raushauen.»

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