Schleswig-Holstein & Hamburg

Verdi: Gesundheits- und Sozialwesen Fokus in Tarifrunde

Verdi: Gesundheits- und Sozialwesen Fokus in Tarifrunde

Verdi: Gesundheits- und Sozialwesen Fokus in Tarifrunde

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Warnweste mit der Aufschrift «ver.di». Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Im aufziehenden Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Länder muss aus Sicht der Gewerkschaft Verdi in Hamburg ein besonderer Schwerpunkt bei den Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen liegen. In diesen Bereichen hätten die Mitarbeiter während der Corona-Pandemie «wie die Wahnsinnigen» arbeiten müssen, sagte die stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin Sieglinde Frieß am Freitag der dpa. Sie wies darauf hin, dass zudem in diesen Bereichen viele Mitarbeiter in eher unteren Entgeltgruppen arbeiteten.

Die besondere Rolle Hamburgs als Stadtstaat führt nach ihren Worten dazu, dass in der Hansestadt viele Beschäftigte des öffentlichen Dienstes von den Tarifverhandlungen betroffen seien, «die sonst in den Ländern nirgends betroffen sind», weil sie in den Flächenländern Beschäftigte der Kommunen seien. Diese dürften in der Tarifrunde der Länder «nicht hinten rüber fallen». Für den öffentlichen Dienst der Kommunen sind die Tarifverhandlungen bereits abgeschlossen.

Verdi und der Beamtenbund dbb hatten am Vortag in Berlin ihre Forderungen für die im Oktober startenden Tarifgespräche vorgelegt. Demnach sollen die mehr als 800.000 Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder 5 Prozent mehr Geld bekommen, mindestens jedoch 150 Euro monatlich. Indirekt betroffen sind auch über eine Million Beamtinnen und Beamte, auf die ein Abschluss übertragen werden soll. Der Verhandlungsführer der Länder, Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), hatte bereits deutlich gemacht, dass die Länder nur enge finanzielle Spielräume hätten.

In Hamburg sind nach Verdi-Angaben rund 32.000 Tarifbeschäftigte sowie etwa 41.000 Beamte in den Bezirksämtern, Behörden und Senatsämtern, Schulen und Hochschulen sowie verschiedenen Landesbetrieben von den Verhandlungen betroffen.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Bekymret for det ekstreme højre“