Schleswig-Holstein & Hamburg

Unterschiedliche Mitgliedertrends bei Parteien im Norden

Unterschiedliche Mitgliedertrends bei Parteien im Norden

Unterschiedliche Mitgliedertrends bei Parteien im Norden

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Rückgänge hier, Zuwächse da - die Mitgliederzahlen der Parteien in Schleswig-Holstein entwickeln sich ganz unterschiedlich. Während CDU und SPD anhaltende Verluste beklagen, steigt die Zahl der Mitglieder bei den Grünen seit Jahren kräftig. Sie standen 1995 noch bei 1850, schafften es erst 2011 über die Marke 2000, 2018 dann über 3000, im Jahr darauf über 4000 und stehen jetzt kurz vor 5000. Die derzeit guten Aussichten für die Bundestagswahl in diesem Jahr und die Landtagswahl 2022 könnten diese Entwicklung weiter befördern.

Die FDP freut sich über aktuell 2700 Mitglieder, die höchste Zahl nach 1995 (2815). «Gerade in dieser schwierigen Zeit ist es gut zu sehen, dass sich die Menschen nicht von der Politik abwenden, sondern unterstützen und etwas bewegen wollen», sagte der Landesvorsitzende Heiner Garg. «Nur mit einer starken Basis können wir etwas bewirken.» Derzeit würden noch zahlreiche Aufnahmeanträge bearbeitet, hieß es aus der FDP. Der Trend zeige nach oben.

Ganz anders sieht es bei CDU und SPD aus. Die Christdemokraten zählten 1995 noch fast 33 000 Mitglieder in ihren Reihen. 2016 waren es unter 20 000 und Ende vorigen Jahres noch 18 300.

Die SPD war 1995 mit 34 000 Genossen noch die mitgliederstärkste Partei im Land. Davon hat sie zahlenmäßig mehr als die Hälfte verloren. Ende 2020 wies die Statistik 16 036 Mitglieder aus.

Der SSW zählte im Jahr 2000 noch fast 4500 Mitglieder, rutschte 2004 mit 3829 unter die 4000-er Marke und stand Ende 2020 bei 3216. Die AfD hat einem Sprecher zufolge nach Rückgängen etwas unter 1000 Mitglieder.

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