Schleswig-Holstein & Hamburg

Unternehmen geben grünes Licht für Metall-Tarifabschluss

Unternehmen geben grünes Licht für Metall-Tarifabschluss

Unternehmen geben grünes Licht für Metall-Tarifabschluss

dpa
Hamburg
Zuletzt aktualisiert um:
IG Metall Fahne. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB

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Der Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie ist im Norden endgültig beigelegt. Die Mitgliedsunternehmen der Arbeitgeberverbandes Nordmetall stimmten dem Mitte April mit der IG Metall ausgehandelten Tarifvertrag zu, wie der Verband am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Das Tarifwerk gilt rückwirkend vom 1. Januar bis Ende September 2022. Die Tarifkommission der IG Metall Küste hatte dem Abschluss bereits in der vergangenen Woche zugestimmt.

Die rund 140 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, dem nordwestlichen Niedersachsen und Schleswig-Holstein erhalten demnach statt einer prozentualen Lohnerhöhung im nächsten und übernächsten Jahr Einmalzahlungen. In diesem Jahr bekommen sie bis spätestens Ende Juni eine Corona-Beihilfe in Höhe von 500 Euro. Nordmetall und die IG Metall Küste hatten sich am 16. April auf die Übernahme des Pilotabschlusses der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie verständigt.

«Wir haben unsere Ziele erreicht: Keine Belastungen für notleidende Betriebe in 2021, keine Tabellenerhöhung auch in 2022, aber optionale Instrumente zur Sicherung von Beschäftigung und Zukunftsfähigkeit», sagte Nordmetall-Präsident Folkmar Ukena nach der Online-Versammlung der Unternehmen. «Und erstmals in der Geschichte der Flächentarifverträge gibt es feste Kriterien, die es wirtschaftlich belasteten Unternehmen erlauben, eine automatische Aussetzung vereinbarter Sonderzahlungen zu erreichen.»

Der Bezirksleiter Küste der IG Metall, Daniel Friedrich, sagte, das klare Votum der Tarifkommission zeige, dass der Abschluss in den Betrieben gut ankomme. «Mit dem Tarifvertrag lassen sich Beschäftigung und Einkommen sichern. Außerdem geht es jetzt darum, in möglichst vielen Unternehmen die Zukunft gemeinsam mit den Beschäftigten zu gestalten.»

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