Schleswig-Holstein & Hamburg

Touristiker fordern mehr Hotelbetten an der Lübecker Bucht

Touristiker fordern mehr Hotelbetten an der Lübecker Bucht

Touristiker fordern mehr Hotelbetten an der Lübecker Bucht

dpa
Scharbeutz (dpa/lno) -
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Das Schild eines Hauses mit Ferienzimmern und Ferienwohnungen signalisiert «Belegt». Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

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Schleswig-Holsteins Ostseeküste wird bei Urlaubern immer beliebter. Dafür werden neue Unterkünfte gebraucht. «Wir brauchen mehr Hotelbetten», sagt André Rosinski von der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht.

In den acht Ferienorten der Lübecker Bucht sollen in den kommenden Jahren bis zu 2100 neue Hotelbetten entstehen. Das geht aus dem Entwurf für ein touristisches Entwicklungskonzept hervor, das die regionalen Tourismus-Agenturen gemeinsam erarbeitet haben. Danach soll der Anteil der Betten an den Übernachtungskapazitäten zwischen Haffkrug und Niendorf von derzeit 15 auf etwa 30 Prozent steigen. «Unser Ziel ist es, den Qualitätstourismus zu steigern und die Besucherströme zu entzerren», sagte der Vorstand der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht, André Rosinski.

«Wir wollen keine neuen Riesenhotels», sagte Rosinski. «Bei durchschnittlich 200 Betten je neuem Hotelbetrieb könnten wir mit rund zehn bis elf neuen Hotelbetrieben in der Region den angestrebten Zuwachs erreichen.» Neben Neubauten sei auch die Erweiterung bestehender Betriebe vorstellbar. Das Entwicklungskonzept geht für die Region für 2030 von rund 3,2 Millionen Übernachtungen in gewerblichen Betrieben aus.

Ziel der Tourismus-Verantwortlichen sei es, aus der Lübecker Bucht ein 365-Tage-Ziel zu machen, heißt es in dem Konzept. Um das zu erreichen, müsse man auf mehr Hotelbetten setzen. «Die Auslastungsquote bei Hotels ist in der Nebensaison deutlich höher als bei Ferienwohnungen», sagte Rosinski.

«Es sind nicht die Hotelgäste, die an wenigen Tagen im Jahr zur Überfüllung der Orte beitragen», argumentierte er. «Das sind die Tagesgäste, und das Problem müssen wir mit einer intelligenten Besucherlenkung in den Griff bekommen.» Über den Entwurf wollen die lokalen Gemeindevertretungen im November und Dezember abstimmen.

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