Schleswig-Holstein & Hamburg

Suche nach Ursache für Corona-Ausbruch in Norderstedter Heim

Suche nach Ursache für Corona-Ausbruch in Norderstedter Heim

Suche nach Ursache für Corona-Ausbruch in Norderstedter Heim

dpa
Norderstedt (dpa/lno) -
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Die Suche nach der Ursache für den Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Norderstedt im Kreis Segeberg geht weiter. Es gebe zwar eine Vermutung, aber keine abschließende Erklärung, sagte eine Sprecherin des Kreises am Donnerstag. Aus Gründen des Datenschutzes werde man zunächst keine Erklärung dazu abgeben, sagte sie. Auch die Leitung des betroffene Pflegeheims wollte sich am Donnerstag nicht äußern.

Vor dem Hintergrund des Vorfalls in Norderstedt sagte Steffen Kühhirt von der Gewerkschaft Verdi Nord am Donnerstag, es sei Aufgabe der Politik, besonders gefährdete Gruppen vor Ansteckung zu schützen. «Wenn sich die Situation im Winter weiter verschärft, wird die Diskussion um eine Impfpflicht für Pflegekräfte, aber auch für Lehrer und Erzieher, wieder an Fahrt aufnehmen», sagte er. Es habe in den vergangenen Wochen auch Fälle gegeben, wo ungeimpfte Lehrkräfte das Corona-Virus in Schulen getragen hätten.

Nach Angaben des Sozialministeriums Schleswig-Holstein müssen Heimbetreiber ihre Pflegekräfte täglich auf das Coronavirus testen, wenn sie nicht geimpft oder genesen sind. Bei vollständig geimpften Mitarbeitern reiche eine anlass- und symptombezogene Testung, sagte ein Ministeriumssprecher.

In dem Norderstedter Heim sind nach Angaben des Kreises 60 Bewohner und 20 Mitarbeitende mit dem Coronavirus infiziert, ein 95 Jahre alter Mann ist gestorben. Auch in einer Pflegeeinrichtung in Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern waren in den vergangenen zwei Wochen 66 der 83 Bewohner und 35 von 66 Pflegekräften positiv auf das Coronavirus getestet worden. Hier waren sechs Bewohner gestorben.

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