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SPD fordert Hilfeplan für Glücksspielsüchtige im Norden

SPD fordert Hilfeplan für Glücksspielsüchtige im Norden

SPD fordert Hilfeplan für Glücksspielsüchtige im Norden

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Bernd Heinemann (SPD) steht im Landeshaus von Kiel. Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild

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Anfang Juli tritt der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft. Dann sind Online-Poker und Roulette im Internet nach bundesweit einheitlichen Regeln erlaubt. Die SPD sieht deshalb Handlungsbedarf. Die Landtagsfraktion fordert Hilfsangebote für Glücksspielsüchtige.

Die SPD im Kieler Landtag verlangt mehr Hilfen für Spielsüchtige in Schleswig-Holstein. «Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag kommt dem Land Schleswig-Holstein eine besondere Verantwortung zu», sagte der SPD-Gesundheitspolitiker Bernd Heinemann der Deutschen Presse-Agentur. «Deshalb müssen angemessene Angebote der Beratung und Hilfe für Spielsüchtige angeboten und der Spielerschutz optimiert werden.» Die SPD-Fraktion hat dazu für die Landtagssitzung in der nächsten Woche einen Antrag eingebracht.

Online-Poker und Roulette im Internet sind ab Anfang Juli nach bundesweit einheitlichen Regeln erlaubt. Dann tritt der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, auf den sich die Bundesländer verständigt haben. Der Staatsvertrag soll ein Nebeneinander abweichender Regeln der Länder verhindern und ein bundeseinheitliches Niveau beim Spieler- und Jugendschutz ermöglichen. Der Landtag hatte dem geplanten einheitlichen Glücksspielrecht in Deutschland Ende März zugestimmt.

Mit dem neuen Staatsvertrag wird ein zehnjähriger Alleingang Schleswig-Holsteins enden. Das Anbieten von Online-Glücksspielen ist bisher in Deutschland weitgehend verboten. Nur Schleswig-Holstein hatte Lizenzen vergeben.

Die SPD fordert von der Landesregierung, bis Dezember einen Glücksspielsuchthilfeplan vorzulegen. Nach dem Willen der Sozialdemokraten sollen künftig alle im Land bekannten legalen Glücksspiel- und Unterhaltsangebote mit Gewinnmöglichkeit sowie vorhandene Hilfeangebote für Glücksspielsüchtige erfasst werden. Nötig seien ein umfassendes Glücksspielsuchtpräventionskonzept für alle Altersgruppen sowie Beratungs- und Hilfeangebote.

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