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Spannendes Aufstiegsrennen: Kiel hofft, Fürth der Jäger

Spannendes Aufstiegsrennen: Kiel hofft, Fürth der Jäger

Spannendes Aufstiegsrennen: Kiel hofft, Fürth der Jäger

dpa
Düsseldorf
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Ein Fußball liegt auf dem Rasen. Foto: Tobias Hase/dpa/Symbolbild

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Spannender könnte das Saisonfinale kaum sein. Die drei Aufstiegsbewerber stehen fest, aber nur zwei steigen direkt auf, einer muss in die Relegation. Bochum und Kiel sind bei Siegen durch.

Bei den drei Aufstiegsaspiranten der 2. Fußball-Bundesliga aus Kiel, Bochum und Fürth steigt die Spannung vor ihren Heimspielen, bei den politisch Verantwortlichen werden die Sorgen größer. So baten die Stadt Kiel, die Polizei und Holstein Kiel in einer Erklärung noch einmal alle Anhänger, beim entscheidenden Spiel am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SV Darmstadt 98 das Holstein-Stadion zu meiden. Aus Sicherheitsgründen wird der Bereich rund um das Stadion am Sonntag von 14.30 bis etwa 20.00 Uhr für den Verkehr gesperrt.

«Gemeinsam mit Holstein Kiel und der Polizei appelliert die Landeshauptstadt Kiel an alle Holstein-Fans, beim Heimspiel am kommenden Sonntag die derzeitigen gesetzlichen Regelungen zu beachten», hieß es in der Mitteilung. Die Anhänger sollten die Partie zu Hause anschauen und auch nicht nach einem möglichen Aufstieg zur Arena kommen. Ähnliche Appelle gab es auch in Bochum und Fürth.

Sportlich hat der VfL Bochum als Tabellenführer die besten Aussichten auf den Aufstieg. Auch Holstein Kiel kann als Zweiter darauf hoffen, direkt erstmals in die Bundesliga zu kommen. Die SpVgg Greuther Fürth ist dagegen in Lauerposition

DER FAVORIT (VfL Bochum, 64 Punkte): Den ersten Matchball hat der Revierclub am vergangenen Wochenende vergeben, jetzt soll die Bundesliga-Rückkehr nach elf Jahren im eigenen Stadion gegen den SV Sandhausen perfekt gemacht werden. «Die Bundesliga mit dem VfL zu erreichen, das wäre mein Lebenstraum», sagte Bochums Kapitän Anthony Losilla den Zeitungen Funke-Mediengruppe (Samstagausgabe). Trotz größerer Personalsorgen mit fünf Ausfällen ist Trainer Thomas Reis zuversichtlich: «Wir sind Tabellenführer, wollen die Saison als Erster abschließen und werden alle brennen», sagte der VfL-Coach. Für die Bochumer, denen bereits ein Remis reicht, wäre es nach 1971, 1994, 1996, 2000, 2002 und 2006 der siebte Aufstieg.

DER NEULING (Holstein Kiel, 62 Punkte): Der Aufstieg des Tabellenzweiten wäre ein historisches Ereignis, weil der Bundesliga damit erstmals ein Club aus Schleswig-Holstein angehören würde. 2018 scheiterten die «Störche» noch in der Relegation am VfL Wolfsburg, diesmal kann es auf dem direkte Wege klappen. «Meine Mannschaft wirkt auf mich optimistisch und fokussiert. Ich traue ihr zu, dass sie aufspielt, wie sie es an den 33 Spieltagen vorher auch getan hat», sagte Trainer Ole Werner vor der letzten Partie gegen den SV Darmstadt 98. Im eigenen Stadion feierten die Kieler zuletzt sieben Serie in Serie, mit einem weiteren wäre der Aufstieg perfekt.

DER JÄGER (SpVgg Fürth, 61 Punkte): Das Team mit den wenigsten Niederlagen hat den direkten Aufstieg nicht mehr selbst in der Hand und muss auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Zunächst aber müssen die Franken ihr Heimspiel gegen den Tabellenvierten Fortuna Düsseldorf, der keine Chance mehr auf Platz drei hat, gewinnen. Bei einer Kieler Niederlage würde sogar ein Remis reichen. Ansonsten könnten die Fürther den zweiten Aufstieg nach 2012 noch in der Relegation schaffen. «Das wäre ein Fußballwunder. Ein Traum ginge in Erfüllung», sagte Trainer Stefan Leitl. Doch der Coach erwartet einen starken Gegner: «Wir erwarten eine Fortuna, die alles mobilisieren wird.»

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