Schleswig-Holstein & Hamburg

Senat: Schon 15 große Sprengbomben in diesem Jahr entschärft

Senat: Schon 15 große Sprengbomben in diesem Jahr entschärft

Senat: Schon 15 große Sprengbomben in diesem Jahr entschärft

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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"Einsatz" steht auf einem Aufsteller vom Kampfmittelbeseitigungsdienst. Foto: Friso Gentsch/dpa/Archivbild

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Auch 76 Jahre nach Kriegsende geht von nicht explodierten Bomben eine große Gefahr aus. Als häufiges Ziel britischer und amerikanischer Luftangriffe ist Hamburg besonders betroffen. Weil gerade viel gebaut wird, hat der Kampfmittelräumdienst gut zu tun.

Der Kampfmittelräumdienst der Hamburger Feuerwehr hat in diesem Jahr bis Anfang September bereits 15 große Sprengbomben entschärft. Im gesamten Vorjahr waren es nur 8 gewesen, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll mitteilte. Allein zwischen Mitte August und Anfang September war der Kampfmittelräumdienst fünf Mal am Großmoordamm in Gut Moor - einem nur dünn besiedelten Stadtteil im Bezirk Harburg - im Einsatz gewesen, um jeweils eine 1000-Pfund-Bombe unschädlich zu machen.

Wie viele Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg noch im Hamburger Boden oder in Gewässern liegen, konnte der Senat nicht sagen. Klar ist nur: «Es geht weiterhin eine Gefahr von Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg aus.» Hamburg war im Zweiten Weltkrieg Ziel schwerster Luftangriffe. Nach Schätzungen fielen über 100.000 Tonnen Bomben auf die Hafenstadt. 12 bis 13 Prozent davon sollen nicht explodiert sein.

Wer für die Kosten einer Bombenentschärfung aufkommt, hängt von der Herkunft des Blindgängers ab. Handelt es sich um eine deutsche Bombe, erstattet der Bund die Kosten vollständig. In den meisten Fällen geht es in Hamburg jedoch um Kampfmittel der Alliierten, die britische oder amerikanische Bomber abwarfen. Hier teilen sich die Stadt Hamburg und der Bund die Kosten, wie der Senat erklärte. Im Jahr 2019 musste die Stadt fast 1,7 Millionen Euro dafür aufwenden. Die Zahl der Kampfmittelräumungen schwankt von Jahr zu Jahr stark und hängt vor allem mit der Bautätigkeit zusammen.

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