Schleswig-Holstein & Hamburg

Prostituierte zerstückelt: Zweite DNA-Reihenuntersuchung

Prostituierte zerstückelt: Zweite DNA-Reihenuntersuchung

Prostituierte zerstückelt: Zweite DNA-Reihenuntersuchung

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Vor mehr als drei Jahren ist in Hamburg eine Prostituierte zerstückelt worden. Teile ihres Körpers wurden an unterschiedlichen Hamburger Gewässern gefunden. Trotz einer neuen Spur im Sommer 2020 ist noch kein Täter gefunden worden. Doch aktuell laufen DNA-Tests.

Im Fall einer vor drei Jahren ermordeten und zerstückelten Prostituierten laufen die Ermittlungen der Hamburger Polizei und der Staatsanwaltschaft weiterhin auf Hochtouren. «Inzwischen liegen insgesamt über 500 Hinweise vor, die von den Ermittlern ausgewertet und bewertet werden», sagte Staatsanwältin Liddy Oechtering der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. «Es konnte noch kein Beschuldigter ermittelt werden.»

Zudem wird im Moment die DNA mehrerer Männer auf eine Übereinstimmung mit den vorliegenden Spuren überprüft. «Zur Zeit läuft die zweite Reihenuntersuchung mit weiteren zehn Personen.» Die DNA von 61 Menschen sei bereits untersucht worden. «Bislang stimmte keine DNA der überprüften Personen mit den vorliegenden Spuren überein.»

Der grausige Fall hatte 2017 für viel Aufsehen gesorgt: Die 48 Jahre alte Maria A. aus Äquatorialguinea arbeitete im Hamburger Stadtteil St. Georg als Prostituierte namens Rosa. Anfang August 2017 war sie zuletzt gesehen worden. Nur zwei Tage später hatten Spaziergänger ein erstes Leichenteil im Stadtteil Rissen am Elbufer entdeckt. Es folgten weitere Funde an ganz verschiedenen Stellen in Hamburger Gewässern. Die Orte lagen zum Teil mehr als 20 Kilometer voneinander entfernt.

Trotz intensiver und internationaler Ermittlungen fehlte lange jede Spur zum Täter. Im August 2020 hatten die Ermittler schließlich ein übergroßes dunkelblaues T-Shirt präsentiert, an dem Spuren der Toten gefunden wurden. Das Shirt lag in der Nähe der Leichenteile am Elbufer und gilt deshalb als «täterrelevant». Auch in der Fernsehsendung «Aktenzeichen XY ... ungelöst» wurde der Fall daraufhin im Sommer erneut besprochen. Seitdem waren rund 40 neue Hinweise eingegangen. Ob die Ermittler derzeit einer heißen Spur folgen, wollte Oechtering aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

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