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Pfingsten: Sylt-Urlauber trotzen trübem Wetter

Pfingsten: Sylt-Urlauber trotzen trübem Wetter

Pfingsten: Sylt-Urlauber trotzen trübem Wetter

dpa
Sylt
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Zahlreiche Menschen zog es nach dem Corona-Lockdown am Samstag auf die Nordseeinsel. Lange Wartezeiten gab es vor den Autozügen und verstopfte Straßen in Westerland.

Gelbe Regenmäntel waren am Samstag zahlreiche zu sehen auf Sylt: Bei Dauerregen und stürmischen Böen war der typische Friesennerz am Vormittag die richtige Kleiderwahl. Vom trüben Wetter ließen sich die Pfingst-Urlauber auf der Nordseeinsel aber nicht schrecken. Schon am Morgen stauten sich die Fahrzeuge an der Autozug-Verladung in Niebüll. Die Straßen rund um den Westerländer Bahnhof waren laut Sylter Polizei für rund drei Stunden verstopft. Zeitweise kam niemand voran - Polizisten regelten den Verkehr.

Vor den Corona-Testzentren im größten Inselort bildeten sich immer wieder lange Schlangen. Die Fußgängerzonen in der Westerländer Innenstadt waren voll wie seit Monaten nicht mehr. Viktor Wittmann (39) ist trotz heftiger Anreisewelle sowie Regen und Sturm glücklich, dass er gemeinsam mit Frau und kleinem Sohn Hamburg für einige Tage verlassen kann. «Wir feiern heute den Geburtstag meiner Frau und bleiben bis Montag», sagt er.

Die blauen Autozüge des privaten Bahnkonzerns Railroad Development Corporation (RDC) waren am Samstag voll. Zwischen 11 und 17 Uhr rechne sie mit den meisten Anreisen, sagte RDC-Sprecherin Meike Quentin. «Das Wetter wird aber viele Pfingsttagesgäste und Kurzentschlossene eher abhalten.»

Autofahrer mussten am Vormittag geduldig sein. Bis zu zwei Stunden warteten einige mittags am Verladeterminal in Niebüll, bevor sie mit dem Sylt Shuttle auf die Insel gebracht wurden, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB). Gegen 14.30 Uhr hatte sich die Wartezeit demnach auf rund anderthalb Stunden verkürzt. 18 Züge fahren im Moment täglich pro Richtung und transportieren jeweils zwischen 140 und 170 Fahrzeuge.

Auch die Syltfähre, die zwischen Sylt und der dänischen Nachbarinsel Römö pendelt, ist über das Pfingstwochenende gut gebucht. «Diese Mal sind die Fähren über den ganzen Tag verteilt voll, das war an den vergangenen Wochenenden anders», sagte Tim Kunstmann, Geschäftsführer der FRS Syltfähre. Zuletzt seien die Urlauber eher gebündelt mittags und vormittags angereist. Der Transit durch Dänemark klappe gut, sagt Kunstmann. «Man kommt als Syltreisender problemlos durch Dänemark zur Fähre».

Bereits am Freitag hatten zahlreiche Passagierflugzeuge Urlauber aus verschiedenen deutschen Städten auf die Insel gebracht. Auch einige Privatmaschinen landeten auf dem Inselflughafen im Ortsteil Tinnum.

Seit dem 1. Mai dürfen Urlauber wieder auf Sylt übernachten. Grund dafür sind die touristischen Modellregionen in Schleswig-Holstein, zu denen auch Nordfriesland gehörte. Im ganzen Land ist Tourismus seit dem 17. Mai wieder möglich.

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