Schleswig-Holstein & Hamburg

«Konfrontatives Gespräch»: Umstrittene Impfterminvergabe

«Konfrontatives Gespräch»: Umstrittene Impfterminvergabe

«Konfrontatives Gespräch»: Umstrittene Impfterminvergabe

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Frau wird gegen das Corona-Virus geimpft. Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

Im Streit um offenkundige Unzulänglichkeiten im Terminvergabesystem der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) haben die betroffenen Bundesländer den Druck erhöht. Bei einem «durchaus konfrontativ geführten Gespräch» mit KBV-Vertretern und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hätten Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) und ihre Ressortkollegen aus vier weiteren Bundesländern am Freitag klargemacht, dass in Aussicht gestellte Verbesserungen umgehend und im Rahmen der bestehenden Verträge zu erfolgen hätten, sagte Leonhards Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Neben Hamburg nutzen Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg die KBV-Plattform impfterminservice.de. «Senatorin Leonhard erwartet, dass binnen wenigen Tagen das Warenkorbsystem funktioniert.» Dabei geht es darum, dass ein ausgewählter Termin für einen Interessenten während des Buchungsvorgangs reserviert wird und nicht noch anderweitig vergeben werden kann. Außerdem müsse es auch unter der KBV-Plattform impfterminservice.de möglich sein, Termine für Erst- und Zweitimpfung «in einem Zug» abzuwickeln, sagte der Sprecher.

Während die KBV dies als «Sonderwünsche» verstanden wissen wollte, habe Leonhard darauf bestanden, dass es sich um übliche «Basisfunktionalitäten» handele, die nun umgehend möglich gemacht werden müssten. «Alles andere würde dazu führen, dass wir konkret über Alternativen nachdenken müssen», sagte ihr Sprecher. In den vergangenen Wochen war es bei der Terminvergabe immer wieder zu Systemüberlastungen gekommen. Viele Senioren kamen auch telefonisch nicht durch und reagierten verärgert.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Flemming Elmdal Kramer
„Ræven kendte ikke loven!“