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Keine große Abgabewelle im Tierheim

Keine große Abgabewelle im Tierheim

Keine große Abgabewelle im Tierheim

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Katze sitzt in einem Tierheim. Foto: Marcus Brandt/dpa/Symbolbild

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Nach dem Ende des Lockdowns würden sich viele Hamburger von ihren Haustieren trennen - das befürchtete der Tierschutzverein im Juni. Tatsächlich wurden eine Reihe von Katzen, Kaninchen und Kanarienvögeln ausgesetzt. Aber das Tierheim war schon mal mehr gefordert.

Die befürchtete Abgabewelle von in der Corona-Pandemie angeschafften Haustieren lässt im Hamburger Tierheim auf sich warten. «Zwar sind die Zahlen auch diese Jahr gen Sommerferien wieder gestiegen. Aber sie befinden sich noch nicht auf dem befürchteten hohen Niveau», sagte der Sprecher des Hamburger Tierschutzvereins, Sven Fraaß. In den ersten 20 Ferientagen seien 89 Waisen aufgenommen worden, darunter 55 mutmaßlich ausgesetzte Tiere.

Als Fundtiere kamen demnach 16 Katzen, fünf Frettchen, sechs Kaninchen, vier Wellen- und drei Nymphensittiche, fünf Kanarienvögel, ein Zierfink, ein Papagei, ein Huhn, eine Wachtel, sechs Zuchttauben, ein Chamäleon, eine Land- und drei Wasserschildkröten sowie ein Netzpython. 34 weitere Tiere seien von ihren Haltern zur Vermittlung abgegeben worden.

Im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres seien 126 Tiere ins Tierheim gebracht worden, darunter 75 vermutlich ausgesetzte und 51 abgegebene Tiere. «Wir befürchten aber ganz stark, dass die Zahlen noch deutlich steigen werden, wenn das Reisen wieder unbeschwert überallhin stattfinden kann und das Homeoffice großflächig beendet wird», erklärte Fraaß.

Das Tierheim betreut nach Angaben des Sprechers zurzeit 1371 Haus- und Wildtiere. Das seien zwar deutlich mehr als vor einem Jahr (1163), aber in etwa so viele wie 2019 und weniger als 2018 und 2017. Der vom Tierschutzverein immer wieder kritisierte Welpenhandel schlägt sich in den jüngste Zahlen zu Neuaufnahmen noch nicht nieder: Es wurde kein einziger Hund abgegeben.

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