Das Museum Behnhaus in Lübeck feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Als Höhepunkt des Jubiläumsjahres sei im September eine Ausstellung mit dem Titel «Nordisch Modern. 100 Jahre Nordische Woche - 100 Jahre Behnhaus als Museum» geplant, sagte eine Sprecherin des Lübecker Museumsverbundes.

Das Museum wurde am 1. September 1921 zur Nordischen Woche 1921 eröffnet. Mit dieser großen Handels- und Gewerbeausstellung wollte die damals noch selbstständige Hansestadt Lübeck die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen Norddeutschlands nach Skandinavien wiederbeleben.

Die Jubiläumsschau werde mit ihren Exponaten das Geburtsjahrzehnt des Museums zusammenfassend beleuchten, sagte die Sprecherin des Verbundes. «Von Alfred Mahlaus Plakat zur Nordischen Woche über Hauptwerke des 19. und 20. Jahrhunderts bis zu Kunsthandwerk und Fotografie soll ein weiter Bogen in die Moderne geschlagen werden», sagte sie. «Dabei werden die vom ersten Direktor des Museums, Carl Georg Heise, besonders geförderten deutschen Expressionisten und Vertreter der Neuen Sachlichkeit eine besondere Rolle spielen.»

Zur Sammlung des Hauses gehören unter anderem Werke von Caspar David Friedrich, Carl Blechen, Carl Gustav Carus, dem Lübecker Friedrich Overbeck, Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Gotthardt Kuehl, Ernst Ludwig Kirchner, Lyonel Feininger und vor allem Edvard Munch.

Die Stadt Lübeck hatte das Behnhaus im Februar 1921 von der Familie Behn erworben, nachdem ihr letztes Mitglied gestorben war. Das Haus gilt als eines der repräsentativsten klassizistischen Bürgerhäuser in der Lübecker Altstadt. Es wurde 1783 als großbürgerliches Wohnhaus errichtet und zu Beginn des 19. Jahrhunderts im klassizistischen Stil umgebaut.

Heise richtete in der Folgezeit das Haus als Museum ein und legte mit seinen Ankäufen den Grundstock zur Sammlung der Klassischen Moderne.