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Holstein Kiel bleibt oben dran: Arbeitssieg gegen Aue

Holstein Kiel bleibt oben dran: Arbeitssieg gegen Aue

Holstein Kiel bleibt oben dran: Arbeitssieg gegen Aue

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Kiels Alexander Mühling trifft per Strafstoß zum 1:0 für Holstein Kiel. Foto: Frank Molter/dpa

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Holstein Kiel rückt auf Platz zwei in Liga zwei vor. Ein später Sieg gegen die unangenehmen Auer lässt die Norddeutschen jubeln. Matchwinner ist Elfmeter-Spezialist Mühling.

Erst ein verwandelter Foulelfmeter hat Holstein Kiel drei wichtige Punkte im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg beschert. Alexander Mühling verwandelte in der 81. Minute sicher zum 1:0 (0:0) über Erzgebirge Aue und lässt die Schleswig-Holsteiner auf Platz zwei der 2. Fußball-Bundesliga hinter dem punktgleichen Spitzenreiter VfL Bochum (45) vorrücken. Die zuvor ebenfalls mit den Kielern punktgleiche SpVgg Greuther Fürth (43) kam bei Hannover 96 nicht über ein 2:2 hinaus. Ex-Tabellenführer Hamburger SV (42) spielt erst am Montagabend im Stadtderby beim FC St. Pauli.

Mit Ruhm haben sich die Kieler aber nicht bekleckert. Die unangenehm und aggressiv spielenden Sachsen ließen den Favoriten nicht zur Entfaltung kommen. Zweimal brauchten die Platzherren die Hilfe des Videoassistenten (VAR). Zweimal zappelte der Ball im Netz des Kieler Tores (5., 53.), zweimal sagte der VAR im Kölner Keller zu Recht: Abseits, kein Tor!

«Wir haben die ersten 15 Minuten verschlafen», sagte Kapitän Hauke Wahl über die Anfangsphase, als Aue den Ton angab. «Das sind diese ekligen Spiele, die darf man nicht verlieren.» Es hatte schon nach einem torlosen Remis ausgesehen, als der Auer Ognjen Gnjatic den für Fin Bartels eingewechselten Finn Porath im Strafraum von den Beinen holte. Mit stoischer Ruhe zirkelte Elfmeterspezialist Mühling den Ball knapp am linken Pfosten vorbei ins Tor. Der als Elfmetertöter bekannte Erzgebirge-Keeper Martin Männel war mit den Fingerspitzen schon fast dran. Es war bereits das neunte Saisontor des 28 Jahre alten Kieler Mittelfeldakteurs und sein siebter verwandelter Elfmeter.

Geschäftsführer Uwe Stöver kritisierte seine Mannschaft, «nicht die beste Saisonleistung» abgeliefert zu haben. «Aber wir nehmen das gern mit und freuen uns über drei Punkte». Sein Team hatte nicht wie gewohnt in die Partie gefunden. Die körperbetonte Spielweise der Gäste behagte den Platzherren nicht. Trotz Überlegenheit blieben Torchancen Mangelware. Angriffsführer Fin Bartels, der nach verbüßter Gelb-Sperre wieder in der Startelf stand, konnte seiner Mannschaft nicht zum erhofften Schwung verhelfen.

Eine Woche nach der ersten Auswärtsniederlage der Saison (1:2 in Fürth) fehlten den Hausherren Lockerheit und Präzision. Die vielen Fouls stoppten den üblichen Spielfluss bei den Norddeutschen. Und schließlich: Erzgebirge Aue war mit einem respektablen Ruf angereist. In den vergangenen drei Wochen hatte das Team von Trainer Dirk Schuster den Aufstiegskandidaten HSV (3:3) und VfL Bochum (1:0) Punkte abgeknöpft. Das wäre dem Favoritenschreck beinahe auch an der Förde geglückt.

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